Szymon Laks: Streichquartette Nr. 3-5 (Arr. für Streichorchester); Amadeus Chamber Orchestra of Polish Radio, Agnieszka Duczmal (Nr. 4), Anna Duczmal-Mroz; 1 CD Dux 1626; Aufnahmen 2012/2013, Veröffentlichung 04.2021 (65'40) – Rezension von Remy Franck
Der 1901 in Warschau geborene Szymon Laks lebte längere Zeit in Paris, wurde aber von den Nazis nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Er überlebte als Mitglied, Arrangeur und Leiter des Lagerorchesters. Nach der Befreiung durch die Amerikaner kehrte er nach Paris zurück. Von seinem Schaffen war leider ein großer Teil verloren gegangen.
Dux hat bereits Aufnahmen der Streichquartette 3-5 in der Originalfassung veröffentlicht (siehe unten) und bringt jetzt mit dem wie immer exzellenten Amadeus Kammerorchester Transkriptionen für Streichorchester heraus. Das Arrangement des 1945 komponierten und auf polnischen Volksweisen basierenden dritten Quartetts ist absolut hinreißend in diesen die Emotionalität der neoklassischen Musik voll auslotenden Interpretation.
Das vierte Quartett klingt ganz anders, mit mehr Rhythmik und vom Jazz beeinflussten Harmonien. Das Fünfte Quartett ist schwermütiger sowie dunkler und wird wunderbar stimmungsvoll gespielt.
Mithin ist dieser Beitrag des Amadeus Chamber Orchestra, unter der inspirierten und engagierten Leiter der Gründerin Agnieszka Duczmal und ihre Tochter Anna Duczmal-Mroz sehr hoch einzuschätzen. In der Fassung für Streichorchester werden die Laks-Quartette ähnlich wirkungsvoll und interessant wie die Shostakovich-Quartette in den Barshai-Bearbeitungen.
Born in Warsaw in 1901, Szymon Laks lived in Paris for a long time, but was deported by the Nazis to Auschwitz-Birkenau. He survived as a member, arranger and leader of the camp orchestra. After liberation by the Americans, he returned to Paris. Unfortunately, much of his work was lost.
Dux has already released recordings of string quartets 3-5 in their original versions (see below) and is now releasing transcriptions for string orchestra with the Amadeus Chamber Orchestra, excellent as always. The arrangement of the third quartet, composed in 1945 and based on Polish folk tunes, is absolutely ravishing in these interpretations that fully explore the emotionality of neoclassical music.
The Fourth Quartet is quite different, with more rhythm and jazz-influenced harmonies. The Fifth Quartet is more melancholy as well as darker, and becomes wonderfully atmospheric in this performance.
Thus this contribution of the Amadeus Chamber Orchestra, under the inspired and committed leadership of its founder Agnieszka Duczmal and her daughter Anna Duczmal-Mroz, is to be very highly regarded. In the version for string orchestra, the Laks quartets become as effective and interesting as the Shostakovich quartets in the Barshai arrangements.
Junges Quartett gräbt Quartette aus