Bruckners Te Deum eröffnet diese Haitink-Hommage von BR Klassik. Die Aufnahme wurde 2010 im Gasteig in München gemacht, klingt aber, als wäre sie in einer Kathedrale entstanden. Nichtsdestotrotz bringt es Haitink fertig, das Ohr des Hörers aufmerksam folgen zu lassen. Seine Interpretation hat Größe, ohne bloß Opulenz anzustreben. Es liegt etwas Religiöses über dem Ganzen. Gute Solisten, ein exzellenter Chor und das prächtige Symphonieorchester des BR lassen die Aufführung attraktiv werden, ohne je übermäßig zu begeistern.
Was aber danach folgt, ist weniger gut, nämlich eine weitgehend langweilige Achte Symphonie. Der erste Satz zieht sich endlos dahin, das Scherzo kann die Musik nicht wirklich beleben und der dritte Satz bleibt blass und leblos. Der Finalsatz hebt noch kraftvoll ab, aber bald ist auch da die Luft raus. Die Spannung fällt auf null, die dynamischen Kontraste sind gedämpft, die Temporelationen stimmen nicht. Wer braucht so etwas?
Bruckner’s Te Deum opens this Haitink tribute from BR Klassik. The recording was made in 2010 at the Gasteig in Munich, but sounds as if it was made in a cathedral. Nevertheless, Haitink manages to make the listener’s ear follow attentively. His interpretation has grandeur without merely aspiring to opulence. There is something religious about the whole. Good soloists, an excellent chorus and the splendid BR Symphony Orchestra make the performance attractive without ever being overly enthusiastic.
What follows, however, is less good, namely a largely dull Eighth Symphony. The first movement drags on endlessly, the Scherzo fails to really enliven the music, and the third movement remains pale and lifeless. The final movement still takes off powerfully, but soon the air is out there too. The tension falls to zero, the dynamic contrasts are muted, the tempo relations are not right. Who needs something like that?