Mendelssohns Klavierkonzerte werden eher selten gespielt. Lars Vogt hat zwei davon zusammen mit dem Orchestre de Chambre de Paris aufgenommen, dessen Chefdirigent er ist.
Die Klavierkonzerte Nr. 1 und 2 spielen er und sein Orchester mit sehr viel Impetus, ungekünstelt, frisch und klanglich sehr farbig. Vogt verfügt für diese Sätze über die nötige Geschliffenheit und pulsierende Beweglichkeit. Die langsameren Passagen werden einfühlsam, nuancierend, poetisch, aber keineswegs zu gefühlsbetont interpretiert. So ergeben sich insgesamt spielfreudige, klanglich hervorragende Resultate, die man nur wärmstens begrüßen und empfehlen kann. Das ausgewogene, mit frischem Klang musizierende Orchester ist für Vogt ein exzellenter, auf seine dirigentische wie solistische Rhetorik eingeschworener Partner.
Den nachhaltigsten Eindruck aber hinterlässt das Capriccio brillant. Lars Vogt spielt es nicht nur energetisch, sondern mit jubilierendem Enthusiasmus und er überträgt diese Begeisterung auf die Musiker des mit viel Spontaneität musizierenden Pariser Kammerorchesters.
Wichtig ist es dabei festzustellen, dass Vogt nicht nach dem Prinzip ‘schnell und laut’ arbeitet, sondern seine Energie mit einem feinen Gespür für die Musikalität der Werke verbindet. Das ergibt ein faszinierendes Resultat.
Mendelssohn’s piano concertos are rather rarely played. Lars Vogt has recorded two of them together with the Orchestre de Chambre de Paris, of which he is the Music Director.
He and his orchestra play the Piano Concertos Nos. 1 and 2 with a great deal of impetus, unaffected, fresh and very colorful. Vogt has the necessary polish and pulsating agility for these movements. The slower passages are interpreted sensitively, nuanced, poetic, but by no means too emotional. The overall result is a joyful and thrilling performance that can only be warmly welcomed and recommended. The well-balanced orchestra, playing with a fresh sound, is an excellent partner for Vogt, sworn to his conducting and soloistic rhetoric.
The Capriccio brilliant, however, leaves the most lasting impression. Lars Vogt plays it not only energetically, but with jubilant enthusiasm, and he transfers this enthusiasm to the musicians of the Paris Chamber Orchestra, who play with great spontaneity.
It is important to note that Vogt does not work according to the principle of ‘fast and loud’, but combines his energy with a fine feeling for the musicality of the works. The result is fascinating.