Berliner 'lautten compagney'

Die ‘lautten compagney Berlin’ feiert im September ihr vierzigjähriges Bestehen. An immer noch innovativen Ideen mangelt es nicht. « Musizieren heißt verhandeln vom ersten Takt an“, sagt Wolfgang Katschner, der das Ensemble vor 40 Jahren gemeinsam mit Hans-Werner Apel gründete – u. a. um gegen Auftrittsangst anzuspielen. Mit enormem Erfolg: Ob das Ensemble Musik anderer Kulturen begegnet oder in der Staatsbibliothek zu Berlin abstaubt,  das Ensemble verführt zum Denken und feiert Demokratie auch mit Konzerten am Runden Tisch. Denn „man muss sich schon an einen Tisch setzen“, so Katschner im Gespräch zum Jubiläum des Ensembles.

Das Geburstagsfestival Zeitsprünge beginnt am 19. September im Berliner Roten Rathaus am Runden Tisch mit dem Programm zum Westfälischen Frieden: Lasst die Spieße Spaten werden. Im Oktober geht es weiter, in der Kulturkirche Elisabeth. Dort hat das Ensemble ja vor einiger Zeit neue Maßstäbe gesetzt, als es unter dem Titel ‘Was ist Wahrheit?’ Bachs Johannespassion präsentiert hat, in der Countertenor Reginald Mobey Jesus verkörperte und das Oratorium choreographiert war.

Denn Tanz und Musik gehören zusammen. Insbesondere die ‘lautten compagney’ eröffnet mit modernem Tanz neue Spielräume, wie kürzlich mit der Emanuele Soavi incompany im historischen Goethe-Theater Bad Lauchstädt bei den Händelfestspielen. Nun folgt die Dancing Queen: ABBA & Jean-Philippe Rameau werden gerade mit Asya Fateyeva am Saxophon eingespielt und diesen Sommer beim Rheingau und beim Schleswig-Holstein Musik Festival aufgeführt.

Bevor diese Aufnahme erscheint, gibt es schon am 30. August The Lute Songbook: Mit einem Ave Maris Stella aus dem 15. Jahrhundert beginnt ein Klangfluss, der einen weiten Horizont eröffnet, Raum für Reflektionen schafft und über Morning Passages von Philipp Glass melodisch weitertreibt zu Arrangements, in denen Klassiker des Pop mit Musik von Dowland und Purcell verschmelzen.

Alle Termine sind hier zu finden: https://www.lauttencompagney.de/kalender/

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