Mit präziser Geste und in einem Geist, der Schubert durchaus von Mozart und Haydn abgrenzt, gibt Lawrence Foster den beiden ersten Symphonien von Franz Schubert sowohl ihre Leichtigkeit und ihren poetischen Charakter als auch das Verträumte und Aufgewühlte, das an einigen Stellen vorhanden ist.
Der Orchesterklang ist ausgewogen, transparent und sehr musikantisch. Kein Zweifel, die unbeliebten frühen Symphonien des Meisters werden hier deutlich aufgewertet, mit einem sehr natürlichen Ansatz, nirgends demonstrativ, recherchiert oder gar oder überzogen.
Die Einspielung der 3. Symphonie, die Schubert 1814, im Alter von 17 Jahren komponierte, hat dieselbe Qualität, mit einem guten Maß an Dramatik und Raffinement. Dem sehr schönen Allegretto folgen zwei lebendige Sätze, in deren letztem der Dirigent das Presto nicht allzu sehr betont, womit die Musik jene spannende Entspanntheit behält, die für all diese Interpretationen charakteristisch ist.
Den Abschluss des Programms bilden die ‘Ouvertüre im italienischen Stil’ und die Ballettmusik zu ‘Rosamunde’, die von kostbaren Melodien getragen werden, die Schubert so einzigartig machen. Foster gestaltet sie mit viel Wärme und Detailfreudigkeit, und die Musiker des exzellenten ‘Copenhagen Phil’ folgen ihm hingebungsvoll und brauchen keine historischen Instrumente, um Schubert mit überzeugender Selbstverständlichkeit zu spielen. Die Tonaufnahme ist klar und transparent.