Sir John Eliot Gardiner hat bislang mit seinem Mendelssohn-Zyklus wenig Begeisterung ausgelöst, obwohl die dynamischen, kraftvollen Interpretationen ein gutes Niveau haben. Doch Gardiner fördert keine neuen Aspekte zutage.
Diese neuen Produktion hat zumindest durch die Einspielung der 1. Symphonie etwas Besonderes: sie enthält nämlich zwei dritte Sätze, das ‘Scherzo: Sempre pianissimo e leggiero’ aus der Londoner Fassung von 1829 und das ‘Menuett: Allegro molto’ aus der Originalfassung.
Gardiner tut wirklich alles, um die wenig geliebte Erste Symphonie mit viel Energie zum Leben zu bringen.
Die Vierte ist eine einzige Achterbahnfahrt durch Italien, mit ruhigen Steigungen und teuflisch-wilden Abfahrten. Und so schnell das Saltarello auch wirken mag, die schnellste Fassung hat Gardine hier gewiss nicht geliefert, Thomas Fey schlägt ihn um ca. 30 Sekunden, und auch Frans Brüggen ist noch etwas schneller.