Die Kombination dieser drei Quartette erscheint auf den ersten Blick überraschend. Eine Gemeinsamkeit kann man jedoch entdecken. Es ist die Intimität der Stücke. Bei Kurtag ergibt sich diese innermusikalisch aus den kurzen intensiven Formaten und der auf jeden Ton genauestens reduzierten Struktur seiner Kompositionen, wie auch beim ‘Officium breve’. Bei den beiden anderen Werken rührt sie aus äußeren Umständen hier.Im Schumann-Quartett ist es die Verwendung der absteigenden Quinte, dem Clara Motiv. Bei Berg ist es die Affäre mit einer verheirateten Frau, die die Inspiration zur Lyrischen Suite gab.
Kann man somit auch die Zusammenstellung des Programms nachvollziehen, so ergeben sich aus der Interpretation große Fragen. Zunächst einmal, bei dem Label überraschend, hat die Aufnahmetechnik einen dumpfen schwammigen Klang geschaffen, der gerade die feinen Werke von Berg und Kurtag die Strukturen eher verdeckt als offen legt.
Auch die Interpretation des spanischen Quartetts, das gerade dem ‘Grundschulalter’ entwachsen ist, zeigt mehrere Aspekte, die einer guten Bewertung entgegenstehen. Rein technisch legt das Quartett ein ausgereiftes Spiel vor, doch das Schumann-Quartett wird mit Schlenzern und anderen Nickeligkeiten angereichert, die zumindest heute nicht mehr üblich sind. Außerdem fehlt ihm das nötige Feuer. Die Ausführung kommt recht nüchtern daher. Die Lyrische Suite dagegen erbebt von romantischen Spielzügen. Kurtag immerhin schließt mit einem bezaubernden Larghetto, so dass das Ende der CD versöhnlich stimmt.
For a label like Harmonia Mundi, this recording has a nebulous and muffled sound. The performances of this unusual yet interesting program are no less irritating. The Schuman Quartet is curly and lacks intensity and Berg’s Lyric Suite is over-romantic. Fortunately the Larghetto of the Kurtag’s Officium Breve is charming enough to conclude the CD in a more positive way.