Frost überzieht Felder und Wiesen, Frost zieht in der Seele ein, und ein Fremder irrt durch diese unwirtliche Welt. Franz Schubert hat Wilhelm Müllers Gedichte so nach- und eindrücklich vertont, dass es einem beim Zuhören kalt den Rücken herunterlaufen könnte und sollte.
Nicht so bei Richard Resch und Diego Caetano. Sie machen keine Winterreise in der äußeren und inneren Kälte, in der sterbenden Natur und zur allmählich erstarrenden Seele.
Allein mit viel ‘sotto voce’, der zum Geflüster und zur Unverständlichkeit neigt, allein mit stimmlicher Kraft als dramatischem Gestaltungselement kann diese packende Erzählung in 24 Gedichten nicht gelingen. So bleibt es Text mit Musik, der lieblich dargeboten wird und emotionalen Aufruhr möglichst vermeidet.
Frost covers fields and meadows, frost settles in the soul, and a stranger wanders through this inhospitable world. Franz Schubert set Wilhelm Müller’s poems to music in such an impressive way that listening to it could and should send shivers down your spine.
Not so with Richard Resch and Diego Caetano. They do not make a winter journey in the outer and inner cold, in the dying nature and to the gradually freezing soul.
Alone with a lot of ‘sotto voce’, which tends to whisper and incomprehensibility, alone with vocal power as a dramatic design element, this gripping narrative in 24 poems cannot succeed. So it remains text with music, which is presented sweetly and avoids emotional turmoil as much as possible.