Herzensangelegenheiten nennen die irische Sopranistin Sarah Brady und der aus Australien stammende Pianist Stephen Delaney ihre Sammlung von Liedern und Klavierwerken von Robert Schumann und Richard Strauss. Ausgehend vom Zyklus Frauenliebe und -leben von Schumann haben sie die anderen Werke hinzugefügt.
Brady, die bereits in Basel im Förderprogramm für junge Künstler reüssierte und jetzt auch Ensemblemitglied der Oper in Hannover ist, stellt hier ihre Stimme in unterschiedlich ausgeprägten Herangehensweisen in den Dienst der Lieder. In ‘Helft mir, ihr Schwestern’ von Schumann etwa, dass ja eigentlich eine fröhliche Stimmung vermittelt, wenn auch mit leichtem Angstsäuseln, wird Brady (auch hier) sehr stark und laut mit der Stimme, wo ich mir mehr Intensität gewünscht hätte. In den ersten eingespielten Liedern dagegen bleibt sie noch etwas gedeckt in ihren Ausgestaltungen. Und das ‘Morgen!’ von Strauss als Schlusslied ist natürlich eines der bekanntesten und sicher auch schönsten Lieder aus seiner Feder. Aber auch das war schon in deutlich differenzierteren Interpretationen zu hören. Bradys Aussprache der deutschen Sprache ist solide. Gehen wir einmal davon aus, dass sich im Laufe ihrer Karriere hier noch weitere positive Entwicklungen erkennen lassen, die bei der Darstellung eines Liedprogramms feinere Nuancierungen zulassen.
Sehr gelungene Beispiele ihrer durchaus vorhandenen Gestaltungsmöglichkeiten lassen sich bei Schumanns ‘Ich kann’s nicht fassen, …’ und gleich danach bei ‘Du Ring an meinem Finger’ finden, die sehr intensiv, aber auch sehr einfühlsam differenziert gelingen.
Der Pianist Stephen Delaney ist ein angenehmer Begleiter, der mit sicherer Hand und feinem Ohr für das Zusammenwirken seinen erfolgreichen Part zum musikalischen Ausdruck beiträgt. In seinen Solowerken kann er ebenfalls als versierter Musiker überzeugen.
Matters of the heart is what Irish soprano Sarah Brady and Australian-born pianist Stephen Delaney call their collection of songs and piano works by Robert Schumann and Richard Strauss. Starting with Schumann’s Frauenliebe und -leben cycle, they added the other works.Brady, who has already succeeded in Basel’s young artists’ development program and is now also an ensemble member at the opera house in Hanover, puts her voice at the service of the songs in variously distinctive approaches. In Helft mir, ihr Schwestern by Schumann, for example, which actually conveys a happy mood, albeit with a slight whisper of anxiety, Brady’s voice becomes very strong and loud, where I would have wished for more intensity. In the first recorded songs, on the other hand, she still remains somewhat muted in her elaborations. And Strauss’ Morgen!. one of the best known and certainly also most beautiful songs from his pen, has been heard in clearly more differentiated interpretations. Her pronunciation of the German language is solid. Let us assume that in the course of her career further positive developments can be recognized here, which allow finer nuances in the presentation of a song program.Very successful examples of her quite existing possibilities of interpretation can be found in Schumann’s Ich kann’s nicht fassen, … and immediately afterwards in Du Ring an meinem Finger, which succeed very intensely, but also very sensitively differentiated.The pianist Stephen Delaney is a good accompanist, who contributes his successful part to the musical expression with a sure hand and a fine ear for the interaction. In his solo works he can also convince as an accomplished musician.