Die größte Gefahr in Rachmaninovs Zweitem Klavierkonzert ist, dass Orchester und Pianist, obwohl technisch zusammen, doch aneinander vorbei spielen. Genau das passiert in dieser Aufnahme. Das Zusammenatmen von Dirigent und Solist funktioniert nicht besonders gut, und verstärkt wird dieser Eindruck durch eine Zwei-Ebenen-Aufnahme, die das Klavier quasi vom Orchesterklang abschirmt. Vedernikov gelingt es zudem in keinem der drei Sätze, die Musik spannungsvoll und erregt werden zu lassen. Verglichen mit rezenten wie mit älteren Aufnahmen des Konzerts ist dies eine extrem schwache Einspielung.
Leider wird die Qualität der CD mit der Version für zwei Klaviere der Symphonischen Tänze nicht besser. Was in dieser neuen Aufnahme alles an Feinzeichnung und an Rhetorik verloren geht zeigt ein Vergleich mit Martha Argerichs eigener Aufnahme mit Nelson Freire (die ich gegenüber jener mit Nelson Goerner bevorzuge). Aber auch die Interpretationen von Hélène Mercier & Louis Lortie, Nina Schumann & Luis Magalhaes, sowie, trotz leichtem Manierismus, Vladimir Ashkenazy & André Previn sind erheblich besser als die Einspielung dieser Produktion, die aufs Ganze gesehen, als misslungen bezeichnet werden muss.
The greatest danger in Rachmaninov’s Second Piano Concerto is that orchestra and pianist, although technically together, nevertheless play past each other. This is exactly what happens in this recording. The conductor and soloist do not breathe together, and this impression is reinforced by a two-level recording that virtually shields the piano from the orchestral sound. Moreover, Vedernikov does not succeed in making the music exciting in any of the three movements. Compared to recent and older recordings of the concerto, this is an extremely weak performance.