Der Geiger Linus Roth hat sich für diese CD mit dem brasilianischen Orquestra Johann Sebastian Rio zusammengetan, um ein Programm mit Musik von Bach sowie von lateinamerikanischen Komponisten einzuspielen.
Bach macht den Auftakt mit dem Violinkonzert BWV 1042. Die Ausführung ist in jeder Hinsicht bestechend. Die Interpretation lebt von der Lebendigkeit und der Kommunikationsfreudigkeit des Solisten mit dem Orchester. Generell klingt die Musik sehr rund, bestens ausbalanciert, von großer Wärme, sensibel dargebracht und dennoch nicht ohne die nötige Frische und Lebhaftigkeit. Höhepunkt ist der tief bewegende langsame Satz, der eine himmlische Atmosphäre ausstrahlt, voller tief empfundener Zartheit und seelischer Andacht.
Der zweite Teil der CD taucht uns in eine völlig andere Welt, aber wenn Linus Roth die Villa Cantilena & Melodia Sentimental von Heitor Villa Lobos singt, bleibt wohl kein Hörer unberührt. Doch auch in den anderen Stücken mit ihren Samba- und Bossa Nova-Rhythmen zeigt sich der Geiger als sensueller Interpret, der die Musik angenehm tänzerisch werden lässt und ihre Stimmungen von Schwärmerei oder Melancholie perfekt erfasst und wiedergibt. In den guten Bearbeitungen von Ivan Zandonade wird diese Musik eindeutig auf die höhere Schiene gehoben, ohne ihre populären Charakter aufzugeben.
Bach opens with the Violin Concerto BWV 1042, and the performance is captivating in every respect. The interpretation lives from the liveliness and the joy of communication of the soloist with the orchestra. In general, the music sounds very round, well balanced, of great warmth, sensitively performed and yet not without the necessary freshness and liveliness. The highlight is the deeply moving slow movement, which radiates a heavenly atmosphere, full of heartfelt tenderness and soulful devotion.
The second part of the CD plunges us into a completely different world, but when Linus Roth sings the Villa Cantilena & Melodia Sentimental by Heitor Villa Lobos, no listener is likely to be left untouched. But also in the other pieces with their samba and bossa nova rhythms, the violinist shows himself to be a sensitive interpreter who makes the music pleasantly dance-like and perfectly captures and renders its moods of rapture or melancholy. In the good arrangements by Ivan Zandonade, this music is clearly elevated to the higher track without giving up its popular character.