Quadriga Consort

Zum dritten Mal findet im Jugend- und Kulturzentrum ‘mon ami’ in Weimar das Playground-Festival statt (8. bis 10. November). Playground ist ein ‘Spielplatz’ und  Experimentierfeld für Renaissance- und frühbarocke Musik in Verbindung mit der Folk-Musik Europas. Das Quadriga Consort aus Österreich wird as Festival mit ihrem Programm ‘Crime and Mystery’ eröffnen. Man darf auf schaurige Geschichten von den britischen Inseln und groovige mitreißende Arrangements gespannt sein!

‘The Playfords’ (Organisatoren und Gastgeber des Festivals) werden am Samstagabend ihr Programm ‘Luther tanzt’ präsentieren und die Zuhörer an die Wurzeln des mitteldeutschen protestantischen Kirchenliedes führen. ‘The Playfords’ schälen den oft vergessenen tänzerisch-fröhlichen Charakter heraus und verhelfen den « bösen ärgerlichen Weisen, unnützen und schandbaren Liedlein auf der Gassen, Feldern, Häusern und anderswo zu singen » zu frischem Leben.

Besonders gespannt wird den legendären Jam Session entgegengefiebert, wo Jede/r eingeladen ist, über historische Bassmodelle zu improvisieren. Das Playground-Festival ist kein reines Konzertfestival, sondern lädt zum aktiven Mitgestalten ein. Am Samstag und Sonntag können tagsüber Workshops in den Themenbereichen Historischer Tanz (mit Bernd Niedecken) sowie Historische Improvisation, Arrangement, Liedbegleitung und Band-Coaching (mit ‘The Playfords’) besucht werden.

Anmeldung und weitere Informationen unter www.playgroundfestival.de

TERMINE

 FR 8.11.2013

20 Uhr Konzert Quadriga Consort  (A) „Crime & Mystery » – das Thrillerprogramm

21.30 Early Music Jam Session I

SA 9.11.2013

10 bis 17 Workshop Historischer Tanz I Bernd Niedecken

10 bis 16 Uhr Workshop Band und Ensemblespiel I, instrumental & vocal (The Playfords)

20 Uhr Konzert The Playfords „Luther tanzt » – Lieder der Reformationszeit und ihre weltlichen Wurzeln

21.30 Early Music Jam Session II

SO 10.11.2013

11–16 Uhr  Workshop Historischer Tanz II

11–16 Uhr Workshop Band und Ensemblespiel II, instrumental & vocal (The Playfords)

16 Uhr Café mit Workshop-Präsentation (Eintritt frei)

KONZERTPROGRAMME

Freitag, 8.11.2013 : Quadriga Consort – Crime and Mystery – Das Thriller Programm

« Crime & Mystery“, das neue Programm des Quadriga Consort schöpft aus einer Fülle von alten Balladen und Texten von den britischen Inseln. Einige Texte zeugen von Seelenabgründen, die durch ihre realitätsnahe Direktheit leicht fassungsloses Grauen auslösen. Andere erzeugen wohlig prickelndes Schaudern durch ihr bewusstes Spiel mit dem Übersinnlichen, Transzendenten, durch Berichte von mehr als mysteriösen, unerklärlichen Begebenheiten. Alles Phänomene, die bis heute ungebrochenes Interesse auslösen. Die Medien sind voll von schauererregenden Begebenheiten, die einen kopfschüttelnd zurücklassen. Zusätzlich zu stets aktuellen Berichten über reale Abgründe wird eine Flut an Kriminalromanen, Serien und Filmen geschaffen, deren einziger Reiz das Schaudern über Mord und Totschlag und der Versuch, in die Psyche von Mördern und Totschlägern zu blicken, ist. Und sind es nicht Verbrechen und Abgründe, so sind es Geschichten von rätselhaften Ereignissen, von Wundern, von Außerirdischen, von Prophezeiungen und Weltuntergängen, die uns Menschen in den Bann ziehen. Beim Stöbern nach alten Texten und Liedern für „Crime & Mystery“ fiel bald auf: Wäre da nicht die alte Sprache, die Reimform der englischen Balladen, oft ließe sich nicht unterscheiden, ob es sich um uralte oder brandaktuelle Schilderungen handelt. Die Archive alter englischer, schottischer und irischer Songs und Tunes entpuppten sich als wahre Fundgruben der Schattenseiten menschlichen Innenlebens und sind spannend wie moderne Kinokassenschlager.

Elisabeth Kaplan – Gesang
Angelika Huemer – Blockflöten, Viola da Gamba
Karin Silldorff – Blockflöten
Dominika Teufel – Viola da Gamba
Philipp Comploi – Barockcello
Laurenz Schiffermüller – Perkussion
Nikolaus Newerkla – Cembalo, Vibrandoneon, Arrangements, Leitung

Das österreichische Ensemble Quadriga Consort hat sich seit seiner Gründung um den Cembalisten Nikolaus Newerkla im Jahr 2000 mit Alter Musik jenseits der heute üblichen Kategorisierung in E- und U- Musik auch über die Grenzen Österreichs hinaus einen Namen gemacht. Bereits mit ihrem ersten Programm Ground überraschten die MusikerInnen mit kompromisslosen Interpretationen und ungekannter Frische, fernab aller Kategorien. Besonders seit der Zusammenarbeit mit der aus Südafrika stammenden Jazz- und Popsängerin Elisabeth Kaplan kann das Quadriga Consort  auf zahlreiche Auftritte bei renommierten Festivals in ganz Europa und den USA verweisen. Mit innovativen Programmen zwischen alter populärer traditioneller Musik und Renaissance- und Barockmusik aus England, Irland und Schottland hat sich das Quadriga Consort weit über die Grenzen Österreichs hinaus einen Namen gemacht – und ist in ganz Europa und den USA aufgetreten. Das Ensemble ist Preisträger der Gotthard-Schierse-Stiftung in Berlin sowie der European Recorder Teachers Association, den einzelnen MusikerInnen wurden  Stipendien und Auszeichnungen zuerkannt, so sind etwa die beiden Blockflötistinnen Trägerinnen des Würdigungspreises der Gesellschaft der Freunde der Musikuniversität Graz. CD-Einspielungen anfangs für die ORF-Edition Alte Musik, Gramola, später für die international renommierten Labels Alpha und Carpe Diem und nunmehr für SONY Classical.

www.quadriga-consort.at

Samstag, 9.11.2013:  The Playfords « Luther tanzt »

The Playfords (Organisatoren und Gastgeber des Festivals) werden am Samstagabend ihr neues Programm „Luther tanzt » präsentieren und die Zuhörer an die Wurzeln des mitteldeutschen protestantischen Kirchenliedes führen. Martin Luther, selbst versierter Lautenist, dichtete neue Kirchenlieder und griff dabei auf weltliche Tanz- und Liebeslieder zurück, die damals jedem Menschen geläufig waren. Viele Gassenhauer der damaligen Zeit wurden mit Texten unterlegt, die den „Reformatoren » zur Erneuerung dienten. The Playfords stellen diese Contrafacturen gegenüber, schälen den oft vergessenen tänzerisch-fröhlichen Charakter heraus und verhelfen den „bösen ärgerlichen Weisen, unnützen und schandbaren Liedlein auf der Gassen, Feldern, Häusern und anderswo zu singen » zu frischem Leben.

Björn Werner – Gesang
Annegret Fischer – Blockflöten
Erik Warkenthin – Laute, Chitarrone, Barockgitarre
Benjamin Dreßler – Viola da gamba
Nora Thiele – Percussion

Das mitteldeutsche Ensemble The Playfords steht für authentische und innovative Interpretation von Tanzmusik aus Renaissance und Frühbarock. Auf historischen Instrumenten spielen sie Alte Musik in neuen Arrangements, die aus spontanen Improvisationen entstehen und in Zusammenarbeit mit Tanzmeistern und durch viel Bühnenerfahrung reifen. Das fünfköpfige Ensemble gründete sich 2001, inspiriert durch „The English Dancing Master“ von John und Henry Playford. In dieser erstmals 1651 erschienenen Sammlung sind bekannte Melodien der Zeit mit passenden Tanzanweisungen notiert. Harmonien und Basslinien wurden durch die ausführenden Musiker improvisierend gefunden und durch ihre individuellen Vorlieben und Fähigkeiten wesentlich bestimmt, eine willkommene Herausforderung für die Kreativität jedes virtuosen Musikers – damals wie heute. Mit ihrer spielerischen Herangehensweise an Alte Musik stellen sich The Playfords, allesamt Spezialisten ihres Fachs, in diese Tradition; augenzwinkernde Bezüge zu aktueller Musik sind unvermeidlich. Ihre „Early Music Jam-Sessions“ genießen Kult-Status, mit ihrem „Early Music Folk“ begeistern sie Konzertbesucher im In – und Ausland. The Playfords treten seit 2005 auf internationalen Festivals auf, darunter beim Festival „Oude Muziek Utrecht“ 2007 (Fringeprogramme), im Gewandhaus Leipzig 2008, bei den Arolser Barockfestspielen 2010, beim Lausitzer Musiksommer und auf Schloss Tirol 2010 sowie beim MDR-Musiksommer 2011 und 2012. 2007 erschien ihr Debutalbum „Oranges & Lemons“ bei Coviello Classics, 2010 folgte die Weihnachts-CD „Nova! Nova!“, im Jahr darauf „Fa una Canzone ». Seit ihrem 10-jährigen Bestehen 2011 initiieren The Playfords jährlich das Playground-Festival in Weimar.

www.the-playfords.de

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