Mit Ende der Saison 2014/15 läuft der Vertrag von Emmanuel Krivine als Chefdirigent des Philharmonischen Orchesters Luxemburg (OPL) aus. Er soll nicht verlängert werden, verlautet aus gut unterrichteter Quelle. Eine Findungskommission wurde eingesetzt, um einen Nachfolger zu suchen.
Der 66-jährige Krivine wurde 2006 gegen den Willen der Orchestermusiker auf den Posten des ‘Directeur Musical’ beim OPL berufen, nachdem er 2002 schon Erster Gastdirigent geworden war. Unter Krivines Führung hat das Orchester eindeutig an Niveau zugelegt. Spieltechnisch ist die Formation heute bei weitem höher einzustufen als vor der Ära Krivine.
Dennoch ist unüberseh- und hörbar, dass Krivines Zeit abgelaufen ist. Sowohl die Musiker als auch das Publikum haben ihn ganz einfach satt. Zum Publikum hatte der Dirigent sowieso nie einen guten Draht. Er hat zu Luxemburg keine Relation aufbauen können und blieb auch in der Presse eher unbeachtet.
Die eingesetzte Findungskommission steht nun vor der Aufgabe, einen guten, wenn möglich bereits bekannten, eher aber wohl jungen und begeisterungsfähigen Chefdirigenten zu verpflichten, der dazu beitragen kann, dem Orchester ein dynamischeres Image zu geben und es in der Luxemburger Gesellschaft besser zu verankern.