William Sterndale Bennett (1816-1875) war als Sänger, Geiger und Pianist ein Wunderkind und wurde im Verlauf seiner Karriere einer der führenden romantischen Komponisten Englands.
In Deutschland wurde er in Mendelssohns Zirkel aufgenommen und freundete sich mit Schumann an. Die beiden viel bekannteren Deutschen bewunderten Bennetts Musik sehr.
Mendelssohn hatte aber auch einen großen Einfluss auf den Engländer, was im Sextett von 1838 nicht zu überhören ist. Es entstand nach einem längeren Besuch in Deutschland, ist ein elegantes, melodisches Stück mit oft anheimelndem Lyrismus,
Ganz besonders viel Charme und zärtliche Süße gibt es in den beiden ersten Sätzen des ‘Chamber Trio’ op. 26, das von einem quirligen Allegro fermato beendet wird. Auch das Streichquartett ist ein liebliches Werk mit viel lyrischer Musik und einem schwungvollen, humorvollen Finalsatz.
Das ‘Villiers Quartet’ und seine Gäste interpretieren das Programm mit unanfechtbarer spielerischer Kompetenz und einer großen Stilsicherheit.
Die drei Musiker sind gleichermaßen inspiriert und klangsensibel, schaffen alle drei zusammen eine gefällig-angenehme Atmosphäre. Eine wirklich schöne Kammermusik-CD!