Aram Katchaturian schrieb zwei Zyklen für Soloinstrumente. Erst die Konzerte für Klavier, Violine und Cello und dann noch für die gleichen Instrumente Rhapsodien. Wegen der kleineren Formen und des weniger strukturellen Aufbaus lassen sich die Rhapsodien nicht als klassische Konzerte bezeichnen. Allen Werken ist gemeinsam, dass die unverwechselbare armenische Tonsprache von Khachaturian sie prägt. Seine Sonderwege, die ihn schon früh von klassischen Konservatoriumswegen abweichen ließen, machten ihn zum Sonderling.
Die beiden Werke für das Cello finden sich auf der CD von Torleif Thedeen. Dieser in Schweden geborene Musiker hat seit mehr als drei Jahrzehnten und anfänglich drei bedeutenden Wettbewerbsgewinnen eine internationale Karriere. Sein Spiel ist für diese beiden Werke geradezu perfekt, denn er vereint sowohl große technische Fähigkeiten, die ihn die virtuosen Passagen mit geschickter Hand bewältigen lassen als auch ein elegantes und klangvolles, weiches Spiel, das ganz ohne Forcierungen und Härten auskommt. Somit hat er alle Voraussetzungen, um diese artistischen und gleichzeitig exotisch klingenden Werke effektvoll, aber nicht übertrieben auszureizen.
Das Staatsorchester Rheinische Philharmonie aus Koblenz wird durch Daniel Raiskin zu einem selbstbewussten und farbenfrohen Spiel ermutigt, das den Charakter der Werke zum Strahlen bringt und den Solisten stützt. Damit gelingt es den Beteiligten, sowohl die Lyrik als auch die immensen technischen Anforderungen, die die Werke abverlangen, in gleichem Maße zu bedienen.