Die Violinsonaten von Robert Schumann sind in kurzer Abfolge entstanden. Insbesondere die dritte wirft einige Fragen auf. Die Sätze eins und drei wurden nachträglich zugefügt, da die zwei übrigen Sätze ursprünglich Teil der zusammen mit Dietrich und Brahms komponierten FAE-Sonate waren.
Die beiden Instrumentalisten Eriikka Maalismaa und Emil Holmström haben sich diesen Werken mit Originalinstrumenten, einer Bellosio Violine und einem Erard Flügel, genähert. Diese ermöglichen nur einen anderen Zugriff als heutige Instrumente, da sie keine so ausgeprägten dynamischen Unterschiede zulassen. Dafür eröffnen sie ein Spiel feiner Nuancierungen. Diese Möglichkeit nutzen die beiden Musiker für ein facettenreiches Herangehen, dass die Musik farbreich erlebbar macht.
Dabei haben sie ihrer Einspielung nicht die nummerierte Reihenfolge, sondern eine nach ihrer Dramaturgie zugrunde gelegt und die erste Sonate in die Mitte gesetzt. Es gibt einige gute Aufnahmen dieser drei Sonaten, wie die von Faust, Tetzlaff und Widmann. Daneben muss sich diese nicht verstecken.