Hannu Lintu spürt den Naturlauten im ersten Satz von Mahlers Erster Symphonie mit viel Liebe und noch mehr Spannung nach. Man spürt förmlich, wie sich die Kraft der Natur unter der Erde aufbaut und dann in einem jubelnd-tanzenden Schlussteil ausbricht. Ein klanglich sehr detailliert gearbeiteter zweiter Satz lässt keine Wünsche offen, während der dritte durch seinen teils knisternd spannungsgeladenen, teils äußerst sensuellen und insgesamt sehr mysteriösen Ausdruck fesselt. Hier wie auch im zweiten Satz wird so manches Detail hörbar, was man nicht immer so prägnant hört.
Das Finale lebt von den Kontrasten zwischen spektakulären Klangeruptionen und sehr sensuellen Passagen, die liebevoll formuliert werden.
Eine willkommene ‘Zugabe’ ist der originale zweite Satz der Symphonie, der sogenannte Blumine-Satz, in einer äußerst spannenden und stimmungsvollen Aufführung.
Viel Verdienst an der packenden Wirkung hat auch der Tonmeister, der für ein im Surround-Klang wohl ausbalanciertes, sehr räumliches und dennoch nie halliges, sondern sehr klares Klangbild gesorgt hat. Die Qualität der Tonaufnahme an sich ist so hoch, dass wir der Aufnahme bedenkenlos unsere Supersonic-Auszeichnung geben.