Kann das gut gehen? Aus so viel Legato kann eigentlich nur musikalische Pampe werden. Zugegeben, ich war zu Beginn skeptisch. Doch schon bald ließ ich mich eines Besseren belehren, ließ ich mich vom Farbenrausch begeistern und fesseln, den Marc Coppeys Cello verströmt. Coppey lässt seinen Bogen geschmeidig gleiten, zieht nie voll durch, macht nie Druck. Das Instrument kann frei atmen und seine schöne Kantabilität voll entfalten. Coppeys Musizieren hat etwas Sinnliches, ein inneres Feuer, das Haydns Musik jenes wunderbare Glimmen verleiht, jenes geheimnisvolle Licht, dem man willig folgt.
Die Interpretationen sind klar strukturiert, die Technik ist brillant, der Dialog mit dem Orchester makellos. Nur in dieser Einvernehmlichkeit, dem blinden Verständnis und Vertrauen können die vielen poetischen Glanzlichter gesetzt werden.
Dies gilt übrigens nicht nur für die beiden Haydn-Concerti sondern in gleichem Maße für das A Dur-Konzert von C.P.E. Bach.