Marcel Poot (1901-1988), studierte in Brüssel sowie in Antwerpen und bei Paul Dukas. Danach war er zunächst Musiklehrer, Musikrezensent und freischaffender Komponist. Poot war als Publizist 15 Jahre lang aktiv. 1939 bis 1966 war er am Konservatorium in Brüssel Dozent. 1925 gründete er mit ehemaligen Kommilitonen die Gruppe Les Synthétistes. Diese sollte in Belgien Kräfte zu bündeln und dem konservativen Musikleben zeitgenössische Werke entgegensetzen. Auch später war er in einigen Gremien aktiv. Poot schrieb vor allem Orchesterwerke, die keine außermusikalischen Bezüge haben.
Hier erklingen seine sieben Symphonien, die verteilt über seine Schaffenszeit entstanden. Dem Zuhörenden fällt die beinahe ununterbrochene Vitalität und Intensität vor allem der Außensätze ins Ohr. Neben der weitgehenden Beibehaltung der Tonalität finden sich mitunter auch modernere Elemente in natürlich eingeflochtener Weise. Von der Tonsprache bei Ravel, Strauss und Stravinsky der ersten Symphonie ausgehend, zeugen sie dann von einer in sich ruhenden Sicherheit, seinen eigenen Stil gefunden zu haben, der keiner Anbiederung bedarf.
Die älteren, teilweise erneut veröffentlichten Einspielungen zeigen vier Orchester und ihre Dirigenten. Dabei sind fast alle Interpreten bis auf das Orchester aus Moskau aus der regionalen Nähe des Komponisten. Gemeinsam ist ihnen, dass sie neben der Lebendigkeit der Musik auch die erwähnenswert abwechslungsreiche Instrumentierung sorgsam herauskehren und so die Stärken der Musik zum Klingen bringen.
Marcel Poot (1901-1888) studied in Brussels as well as in Antwerp and with Paul Dukas. After that he was first a music teacher, music reviewer and freelance composer. Poot was active as a publicist for 15 years. From 1939 to 1966 he was a lecturer at the Brussels Conservatory. In 1925 he founded the group Les Synthétistes with former fellow students. This was intended to combine forces in Belgium and to counter the conservative musical life with contemporary works. Later, too, he was active in several bodies. Poot wrote mainly orchestral works that have no extra-musical references.
Here we hear his seven symphonies, which were written during his creative period. The listener is struck by the almost uninterrupted vitality and intensity, especially of the outer movements. In addition to the extensive retention of tonality, more modern elements are sometimes found interwoven in a natural way. Starting from the tonal language of Ravel, Strauss and Stravinsky of the first symphony, they then testify to a self-contained certainty of having found one’s own style, which needs no ingratiation.
The older recordings, some of which have been reissued, feature four orchestras and their conductors. With the exception of the orchestra from Moscow, almost all of the performers are from the composer’s regional vicinity. What they have in common is that, in addition to the liveliness of the music, they also carefully bring out the remarkably varied instrumentation and thus make the strengths of the music resound.