Viel Spontaneitat und Frische zeichnet das Spiel von Margarita Höhenrieder im ersten Satz des Klavierkonzerts von Edward Grieg aus, ohne dass es an Lyrismus und Wärme fehlen würde. Die Spontaneität kommt u.a. durch feine Nuancen in Dynamik und Farben und durch ausdrucksvolle Ritardandi sowie erregte Accelerandi. Dieses spannende Spiel findet in der klangvollen, farbigen und Orchesterbegleitung unter Jonathon Heyward ein exzellentes Pendant. Hier werden kraftvolle Bravour und poetische Lyrik mit viel Gespür richtig platziert und dosiert. An gefährlichen Stellen, wo ein zu hohes Maß an Gefühl Gefühlsduselei bewirken kann, wird gerade so viel Zurückhaltung geübt, dass allein die Schönheit der Melodien nachdrücklich auf uns einwirkt.
Heyward hat die Orchesterbegleitung mit viel Sorgfalt einstudiert, so dass vieles ausdrucksvoll zu Gehör kommt, was in anderen Einspielungen untergeht.
Im langsamen Satz fällt Höhenrieders betont glockiges Spiel auf. Das Finale ist klanglich opulent, virtuos, kraftvoll erregt und frisch.
Das moderne und ausdrucksvolle Stück Stilla des isländischen Komponisten Hjálmar Helgi Ragnarsson führt zu zwei Peer-Gynt-Suiten in der von Grieg selber erstellten Fassung für Klavier zu vier Händen, die hier in einer rhythmisch fein und interessant artikulierten Interpretation vorgelegt werden. Die beiden Pianistinnen haben sich ganz offensichtlich Gedanken gemacht, wie man diese Suiten effektvoll spielen kann und gelangten so zu einer sehr persönlichen Darbietung.
Margarita Höhenrieder’s playing in the first movement of Edward Grieg’s Piano Concerto is characterized by great spontaneity and freshness, without lacking lyricism and warmth. The spontaneity comes, among other things, from fine nuances in dynamics and color, as well as from expressive ritardandi and excited accelerandi. This exciting playing finds an excellent counterpart in the sonorous, colorful and orchestral accompaniment under Jonathon Heyward. Powerful bravura and poetic lyricism are placed and dosed with great sensitivity. In places, where too much emotion can lead to sentimentality, just enough restraint is exercised to allow the beauty of the melodies alone to have an emphatic effect on us.
Heyward has taken great care in rehearsing the orchestral accompaniment, so that much of the expressiveness that is lost in other recordings can be heard.
In the slow movement, Höhenrieder’s emphatic, bell-like playing is striking. The finale is tonally opulent, virtuosic, powerfully agitated and fresh.
The modern and expressive piece Stilla by the Icelandic composer Hjálmar Helgi Ragnarsson leads to two Peer Gynt Suites in Grieg’s own version for piano four hands, which are presented here in a rhythmically fine and interestingly articulated interpretation. The two pianists have clearly thought about how to play these suites effectively, resulting in a very personal performance.