Vier Freunde aus Schottland haben mit Erfahrungen in allen Musikkategorien nunmehr zu einem Streichquartett zusammen gefunden. Wie wohl für die meisten Quartette spielt Haydn eine wichtige Rolle für sie. Aber auch ihre heimischen Wurzeln behalten sie im Auge.
Das bedeutet für ihre Einspielung der drei Quartette des op. 71 von Haydn, dass sie jedem Quartett als Nachklang ein oder mehrere schottische Volkslieder zuordnen. Diese Kombination ist nicht sonderlich überraschend, wenn man bedenkt, dass der Vater von Haydn als Volksmusiker aktiv war und Haydn in Schloss Esterhazy zwar auf dem Lande, aber auch nicht ab vom Schuss lebte und selber allerlei Musikstile in sein Werk einflocht, wie etwa schottische Lieder.
Allen Werken dieser Aufnahme ist gemein, dass das Maxwell Quartett sie mit erlesener ruhiger Hand vorträgt. Sicherlich wird ein Schlusssatz auch mal mit Verve präsentiert, aber sie bevorzugen eine als klassisch zu beschreibende Herangehensweise, die Haydn, wenn nicht als Papa, so doch als gemütvollen Menschen präsentiert.
Auch die Volkslieder zeigen schöne Beschreibungen von Landschaften oder Stimmungen und sind keine frechen Sauflieder.