An der Bonner Hofkapelle waren schon Beethovens Großvater und sein Vater Johann angestellt. Er selbst spielte schon ab 1782 mit, wurde 1784 als zweiter Hoforganist und 1789 als Bratschist angestellt.
Die auf dieser CD spielende Bonner Hofkapelle besteht aus Musikern des Beethoven-Orchesters Bonn. Die erste Folge enthält Harmoniemusik, die hinreißend virtuos und vital gespielt wird. Die Beethoven-Kompositionen (Oktett und Sextett) sind ernsthafter und formal sehr gut verarbeitet, während die Suite von Grétry sehr einfallsreich ist und hier sehr prachtvoll aufgeführt wird.
Das Oktett op. 103, schrieb Beethoven im Jahr 1792 in Bonn, bevor er sich in Wien niederließ. Das Oktett wurde erst 1834 bei Artaria veröffentlicht, was die hohe Opuszahl trotz des Entstehungsdatums erklärt.
Auch das Sextett op. 71 wurde erst 1832 posthum veröffentlicht. Beethoven hat es 1796, in Form einer Serenade komponiert. Das Werk ist technisch für die Musiker herausfordernd, bereitet aber den Musikern der Bonner Hofkapelle keinerlei Schwierigkeit. Sie musizieren beherzt und überzeugen mit einem wunderbaren Farbenspiel.
Auch die Bläserparthie von Reicha wird sehr rhetorisch und mit ansprechender Spiellust interpretiert.
Beethoven’s grandfather and his father Johann were already employed at the court orchestra in Bonn. He himself played in the ensemble from 1782, was employed as second court organist in 1784 and as violist in 1789.
The Bonner Hofkapelle playing on this CD consists of musicians from the Beethoven Orchestra Bonn. The first set contains harmony music played with ravishing virtuosity and vitality. The Beethoven compositions (Octet and Sextet) are more serious and formally very well handled, while the Suite by Grétry is very imaginative and splendidly performed here.
Beethoven wrote the Octet, Op. 103, in Bonn in 1792 before settling in Vienna. The Octet was not published by Artaria until 1834, which explains the high opus number despite the date of composition.
The Sextet, Op. 71, was also published only posthumously in 1832. Beethoven composed it in 1796, in the form of a serenade. The work is technically challenging for the musicians, but presents no difficulties for the musicians of the Bonner Hofkapelle. They play spiritedly and convince with a wonderful play of colors.
The wind part by Reicha is also interpreted very rhetorically and with appealing playfulness.