Der Titel der CD ist natürlich heutzutage englisch zu lesen. Also sind wir noch bei Schubert. Ein deutscher Sinn des Wortes ‘still’ wäre vielleicht auch nicht schlecht gewesen, im Sinne von ‘Musizieren ist Silber, Schweigen ist Gold’.
Das Quatuor Alfama, ebenso wie Jean-Luc Fafchamps und die Mezzosopranistin Albane Carrère in Belgien beheimatet, widmet sich zunächst dem berühmten d-Moll Quartetts von Schubert. Es fügt damit dem reichhaltigen Katalog der Aufnahmen dieses Werks eine weitere hinzu. Positiv gesehen wird sie für diejenigen hörenswert sein, die eine subtil ausformulierte Version suchen, die expressive oder emotionale Aussagen umschifft.
Im zweiten Teil hat der Komponist Jean-Luc Fafchamps für sieben Lieder von Schubert, darunter Gretchen am Spinnrade, Abendstern und Wandrers Nachtlied die Klavierlinien neu für Streichquartett gesetzt. Dabei hat er sich mit fortlaufender Betätigung mit der Materie mehr und mehr von einem reinen Umsetzen zu einer eigenen neuen Komposition anregen lassen. Das hat durchaus seinen Charme und eröffnet neue Hörlinien, die man gerne genießen würde. Allerdings ist die Umsetzung, dank des emotionslosen Spiels der Streicher und des undifferenzierten und sprachunverständlichen Gesangs von Albane Carrère so wenig ansprechend, dass man sich nur auf das Ende der CD freut. Fazit: Chance vertan!