Mit Richard Danielpours ‘italienischem’ Quartett beginnt das Programm dieser CD, die drei neo-romantische und programmatisch konzipierte Streichquartette des 1956 geborenen amerikanischen Komponisten enthält.
Das 2004 komponierte Fünfte Quartett bezieht sich in warmen Farben auf des Komponisten Aufenthalte in Italien, einem ‘Land der Erneuerung’, wie er sagt. Es hat einen dramatischen ersten Satz, einen fulminant drängenden zweiten Satz und ein sehr lyrisches, ruhiges Adagio cantabile als Schlusssatz.
Das Sechste Quartett dreht sich um die Thematik des Abschieds, wobei der Komponist das Quartett als Metapher der Familie ansieht, die am Ende auseinandergerissen wird. Es ist eine sehr atmosphärische und gefühlvolle Musik, die genau wie jene des Fünften Quartetts vom ‘Delray Quartet’ spannend und rhetorisch gespielt wird.
Das Siebte Quartett nennt sich ‘Psalms of Solace’, und es geht darin um das Streben nach dem Göttlichen. Es hat im Gegensatz zu den dreisätzigen Quartretten 5 und 6, vier Sätze. Es beginnt sehr schön, ‘misterioso e cantabile’, und erlangt im anschließenden thematisch sehr charakteristischen Presto tänzerischen Schwung. Purer, zärtlicher Gesang bestimmt den bewegenden Charakter des Adagiettos. Auch der letzte Satz, mit gesungenen Bibeltexten, ist ein langsames ‘Lento, solemn and prayerful’, das im Gegensatz zu den ‘suchenden’ Vorgängern geistige Erfüllung ankündigt. Hila Plitman singt ganz bezaubernd, und das ‘Delray String Quartet’ überzeugt hier wie das ganze Programm hindurch mit einem engagierten und hoch sensiblen Musizieren.
Großartige Kammermusik, großartig gespielt!