Eine feine Gestaltung der melodischen Linien, schöne, kantable Phrasierung kann man den drei Interpreten Anja Kreuzer (Flöte), Martin Pratissoli (Cello) und Joanna Zathey (Klavier) definitiv nicht absprechen. In allen drei Trios spielt das gesangliche Element eine tragende Rolle. So wird das Haydn-Trio sehr musikantisch gestaltet, mit ansprechenden Dialogen der Instrumente. Das Finale wirkt verspielt und wird ausgesprochen genüsslich vorgetragen. Vermissen tun wir jedoch die Innenspannung der Musik. Gerade bei Reprisen tut sich nichts wesentlich Neues, so auch im Kuhlau-Trio, das durch seinen lyrischen Anfang wohl eine träumerische Atmosphäre verbreitet, viele schwärmerische, intime und dynamische Momente hat und dennoch nicht wirklich überrascht, aufhorchen lässt.
In der Weber-Partitur schätzen wir besonders die virtuose Leichtfüßigkeit, die muntere Spritzigkeit sowie die mehr oder weniger offenen Reminiszenzen an den Freischütz.
Anja Kreuzer (Flöte), Martin Pratissoli (Cello) und Joanna Zathey (Klavier) bieten uns hier einen gefälligen, mit vielen Klangfarben angereicherten Einblick in ein eher seltenes kammermusikalisches Repertoire.
A fine shaping of melodic lines, beautiful, cantabile phrasing definitely cannot be denied to the three performers Anja Kreuzer (flute), Martin Pratissoli (cello) and Joanna Zathey (piano). In all three trios the vocal element plays a leading role. The Haydn Trio, for example, is very well shaped, with appealing dialogues between the instruments. The finale seems playful and is performed with great relish. What we miss, however, is the inner tension of the music. Especially in reprises, there is nothing essentially new, as in the Kuhlau Trio, which probably spreads a dreamy atmosphere through its lyrical beginning, has many rapturous, intimate and dynamic moments, and yet does not really surprise, catch our attention.
In the Weber score, we particularly appreciate the virtuoso lightness, the lively effervescence, and the more or less overt reminiscences of Freischütz.
Anja Kreuzer (flute), Martin Pratissoli (cello) and Joanna Zathey (piano) offer us here a pleasing insight into a rather rare chamber music repertoire, enriched with many tonal colors.