Nach einer handelsüblichen, vom Solisten fein differenziert, vom Orchester eher routiniert gespielten Fassung des Mendelssohn-Konzerts folgt das Violinkonzert des dänischen Komponisten, Dirigenten und Geigers Niels Wilhelm Gade (1817-1890). Das ist eine konsequente Programmierung, wurde doch Gade von Felix Mendelssohn Bartholdy gefördert. Er blieb dennoch ein Außenseiter in der Romantik. Schön daher, dass Irnberger nach den Violinsonaten nun auch das Violinkonzert eingespielt hat.
Der Salzburger Geiger trifft hier nicht auf viel Konkurrenz und mit seinem betörenden Geigenspiel könnte er zweifellos mit Christina Astrand gleichziehen, die das Konzert mit dem ‘Tampere Philharmonic Orchestra’ unter John Storgards für Dacapo aufgenommen hat. Jedoch hat Astrand die besseren Partner und die besseren Aufnahmetechniker. Das Jerusalemer Orchester spielt zwar im Gade-Konzert recht lebendig, doch es bleibt durch die Mikrophonierung klanglich etwas stumpf und farblos im Hintergrund.
There is munch to praise on the soloist’s side, yet the rather dry sounding orchestra is not fully convincing.