Die beiden jungen Künstlerinnen haben sich des Gesamtwerkes für Cello und Klavier von Felix Mendelssohn angenommen. Das sind neben zwei Sonaten noch die umfangreicheren Konzertanten Variationen sowie zwei Charakterstücke, ein Albumblatt und eine Romanze ohne Worte.
Dabei haben sie die Einspielung auf zeitgenössischem Instrumentarium und nach genauem Studium des Notenmaterials vorgenommen, sich aber nicht sklavisch an die ohnehin nicht absolut rekonstruierbare Praxis gekettet, sondern die Basis für ihre eigene Sicht genutzt.
Das Ergebnis ist eine unmittelbar ansprechende Deutung, die mit ihrer Natürlichkeit der Interpretation und dem einwandfreien technischen Zugriff überzeugt. Während Guadelupe Lopez Iniguez mit singendem und trotzdem fein und nicht pastösem Celloton gefällt, erreicht Olga Andryushchenko am Piano, übrigens einem Erard, ein angenehm perlendes Spiel.
Im Beiheft geben die Musikerinnen zahlreiche informative Hinweise zu ihren Forschungen und Überlegungen zur Musik in den Salons der Zeit und den daraus resultierenden Ideen für ihren Ansatz.
Somit ist diese Aufnahme im gut sortierten Katalog dieser Werke eine interessante Ergänzung.