Trotz des pandemiebedingten Ausfalls der diesjährigen Internationalen Messiaen-Tage Görlitz-Zgorzelec wollten die Veranstalter rund um den 15. Januar, dem Jahrestag der Uraufführung des ‘Quatuor pour la fin du temps’, an den Kern des Festivals erinnern.
Am Samstag, den 15. Januar, zum 81. Jubiläum dieses Quartetts, laden zwei katholische Kirchen auf beiden Seiten der Neiße zu jeweils einer Andacht mit Filmvorführung ein. So ist um 17 Uhr in der Heilig-Kreuz-Kirche in Görlitz und um 18.30 Uhr in der Bonifatiuskirche in Zgorzelec das ‘Quartett auf das Ende der Zeit’ von Olivier Messiaen in Form der Filmproduktion von Accentus Music für Arte mit Pierre-Laurent Aimard (Klavier), Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Isabelle Faust (Violine) und Jörg Widmann (Klarinette) zu erleben.
Außerdem werden in einem Online-Veranstaltungsblock am Donnerstag, den 13. Januar, Olivier Messiaen und seine Musik im Kontext politischer und gesellschaftlicher Geschehnisse und Perspektiven des 20. Jahrhunderts in den Fokus genommen. Die Idee zu diesem Veranstaltungsblock entstand aus den Planungen einer Studienfahrt zum Festival in Zusammenarbeit mit der Institutsgruppe Musikwissenschaft der MLU Halle-Wittenberg.
In der Pressemitteilung heißt es: « In diesem kleinen Rahmen möchten wir somit an Olivier Messiaen, die Uraufführung seines Quartetts und an 120.000 Kriegsgefangene, die von 1939 bis 1945 in Görlitz als Zwangsarbeiter unter widrigen Lebensbedingungen ausgebeutet wurden und von denen mehr als 10.000 die Gefangenschaft mit dem Tod bezahlten, erinnern. »
Die Vortragsinhalte des Online-Veranstaltungsblocks sowie die Zugangslinks zu den entsprechenden Zoom-Sitzungen gibt es auf der Webseite des Festivals: www.messiaen-tage.eu