Ich hatte vor Jahren das Glück, einer Vorstellung der Uraufführungsserie von John Coriglianos Oper ‘The Ghosts of Versailles’ in der wundervollen Inszenierung von Colin Graham an der New Yorker Met beizuwohnen. Unter der Leitung von James Levine sangen damals Teresa Stratas, Marilyn Horne, eine ganz junge Renée Fleming, Gino Quilico, Hakan Hagegard und Graham Clark. Ein Mitschnitt einer späteren Aufführung ist auf DVD herausgekommen.
Nun gibt es ebenfalls eine 2015 im Surround-Klang gemachte Live-Aufnahme aus Los Angeles, die auf zwei SACD’s bei Pentatone erschienen ist. Das Ensemble besteht aus zum größten Teil unbekannten Sängern, und was in New York zu einem Stimmfest wurde, ist in Los Angeles nur gutes Ensembletheater. James Conlons nervöses Dirigat ist dem gemütlichen, melodischen Fluss eines James Levine diametral entgegengesetzt, besitzt aber durchaus seinen Reiz. Trotzdem erreicht diese Produktion nicht das künstlerische Niveau der Met-Aufführung.
After the release on videodisc of John Corigliano’s superb opera The Ghosts of Versailles at the Met, Pentatone publishes a live recording from the Los Angeles Opera with an excellent surround sound. Musically however, the performance from New York has better singers, and Levine takes better care of the music’s melodic flow as Conlon’s rather nervous conducting.