‘Pizzicato’ hat in früheren Druckausgaben bereits mehrmals auf die beeindruckenden Einspielungen der Mahler-Symphonien durch Michael Gielen hingewiesen und ihren Ausnahmecharakter hervorgehoben. Doch erst wenn man den gesamten Zyklus hören kann, wird die Geschlossenheit der Interpretationen einsichtig. Vor allem wird deutlich, wie Gielen imstande ist, die Strukturen der Musik aufzuhellen, die Werke fast röntgenartig zu durchleuchten, ohne sie aber zu Gerippen werden zu lassen, im Gegenteil: Die Sinnlichkeit des Klanges verbindet sich bei ihm mit einer Klarsicht der Auslegung, die seine Arbeit zu einer der faszinierendsten Auseinandersetzungen mit Mahler überhaupt machen.
Gielens Vision des Mahlerschen Weltbildes ist wirklich ein großes Ganzes geworden. Sie von starker Kohärenz und Überzeugungskraft, und man kann dem Dirigenten nur dankbar sein für die tiefgehenden Einsichten, die er uns bietet. (GW)
ERSTE SYMPHONIE
Gustav Mahlers Symphonie wurde seit der Erstaufnahme durch Bruno Walter im Jahre 1939 über 180 Mal eingespielt. Und aus diesen ragt Gielens Interpretation als eine der Spitzenaufnahmen heraus.
Wie immer nimmt Gielen ernst, was in den Noten steht und erreicht mit einer sehr sorgfältigen (und doch enorm spontan wirkenden) Phrasierung sowie einem unglaublich reichen Farbenspiel eine ungemein stimmungsdichte Interpretation. Das gilt auch für den Trauermarsch, der ohne Anflug von Sentimentalismus extrem bewegend wird. Im Finale entfacht Gielen ein wildes Feuer und erzielt phänomenale Steigerungen selbst dort, wo man dies nicht mehr für möglich gehalten hätte, in dem er die letzten Reserven seiner Musiker mobilisiert. (RéF)
ZWEITE SYMPHONIE
Dies ist eine ernsthafte und solide, durch und durch spannungsvolle und hochmusikalische Wiedergabe der 2. Symphonie, die von Gielens Sorge um Transparenz und generell aufhellendem, lichtvollem, aber auch aus Farbschattierungen Profit ziehendem Musizieren geprägt wird. Das SWR-Symphonieorchester musiziert auf sehr hohem Niveau. Exzellente Chorleistungen sind zu notieren, und auch die beiden Solistinnen werden ihren Aufgaben vollauf gerecht. (RéF)
DRITTE SYMPHONIE
An dieser Interpretation scheiden sich wohl die Geister, denn Michael Gielens Interpretation von Mahlers hintergründiger, doppelbödiger 3. Symphonie wird so manchem Musikfreund nicht gefallen, da er sie als zu flächig oder zu kantig, zu analytisch oder zu ruppig, ja, zu ‘grob’ empfinden wird, auch wenn dies eine Anweisung Mahlers ist.
Für Mahlers Dritte verzichtet der Dirigent auf alles Anekdotische. Seine analytische Auslegung, die mit ungemeiner Schärfe und Klarheit die Strukturen bloßlegt, bekommt der Musik gut. Gerade dieses ‘pantheistische’ Opus Magnum wirkt oft überfrachtet, woran der Komponist mit seinen Auslegungen der einzelnen Sätze nicht unschuldig ist.
Dank Gielen wird geradezu beklemmend klar, wie die einzelnen Stränge strukturiert sind und schließlich zusammenfinden. Insbesondere der 1. Satz, der mit 35’36 Minuten länger ist als in der Interpretation anderer Mahler-Dirigenten – von Neumann (30’01) bis Thomas (33’54) – und nur noch von Adler (37’40) übertroffen wird, gewinnt in Gielens Auslegung ganz neue Dimensionen, wegen der neueroberten Kohärenz, die das Brüchige, das Trennende, das Verharrende und das Weiterführende ebenso deutlich macht wie seine innere Einheit. Die aber wird gerade erst zum Schluss einsichtig, und was für den Aufbau der einzelnen Sätze gilt, ist richtig für die ganze Symphonie.
Herausheben möchte ich noch die Posthorn-Episode im dritten Satz, die fast neutral-flink gespielt wird, um jede Sentimentalität zu unterbinden. Gleiches gilt für das klug gestaltete und schön gesungene ‘Zarathustra’-Solo des 4. Satzes, wobei Oboen und Englischhorn ihre Töne so ‘hinaufziehen’ (Mahlers Anweisung!), dass diese Klänge schon wieder etwas Bedrohliches bekommen. Ebenso wird die Steigerung des ‘Bim Bam’ (mit einem Chor, der leider etwas zu sehr im Hintergrund ist) zu einem regelrecht halluzinatorischen Infragestellen.
Ein Wermutstropfen ist aber die Auslegung des Finales, das bei allem Einklang mit der Gesamtauffassung, bei aller Spielschönheit und bewusster Abkehr von Feierlichkeit und Pathos, doch zu gedehnt ausgespielt wird und dadurch geradezu behäbig ausklingt. Dennoch, eine ungehörte, unerhörte Aufnahme, die Akzente, wenn nicht Maßstäbe, setzt. (GW)
VIERTE SYMPHONIE
Michael Gielen dirigiert die Vierte Symphonie sehr entspannt, er sucht mehr nach Wohllaut als nach Kontrasten und dunklen Seiten. Das klare und detailreiche Orchesterspiel hält sich an Mahlers Vorgaben, ‘bedächtig’, ‘gemächlich’, und daher ist der langsame Satz wirklich ruhevoll, zart und innig, wie ein Ausblick aufs Jenseits.
Insgesamt empfindet man die Musik hier positiver als bei anderen Dirigenten. Auch der letzte Satz wird bei Gielen weniger geschärft und die heiter-freundliche Stimmung bereitet das finale Erwachen in Freude vor. Die Sopranistin Christine Whittlesey hat kein besonders schönes Timbre, aber sie klingt kindlich und charmant. (RéF)
FÜNFTE SYMPHONIE
Auffallend an der Interpretation der Fünften Symphonie ist Gielens fast besessener Wille, jede Sentimentalität zu vermeiden. Das wird besonders einsichtig beim berühmten ‘Adagietto’, hier wohl eines der schnellsten der gesamten Mahler-Literatur. Dennoch wirkt es nicht hektisch, nur zügig, und vor allem, unaffektiert. Gleiches gilt für das Finale, in dem sich Gielen ebenfalls gegen jede Überspitzung wehrt. Zudem muss man begrüßen, dass Gielen die beiden Anfangssätze besonders klar herausmeißelt und ohne den üblichen Pathos auskommt. Er macht dafür einsichtig, wie durchdacht und komplex der Wandel von den Symphonien mit Stimmen zu den rein instrumentalen Werken der mittleren Periode ist, die Gielen besonders akkurat gestaltet, und wie sehr Mahler mit sich und seiner Musik gerungen hat. (GW)
SECHSTE SYMPHONIE
Sehr bedächtig dirigiert Michael Gielen die Sechste Symphonie.
Er erzielt so eine starke und ergreifende Spannung, die sich aus der intellektuellen Durchdringung heraus und aus einem überaus nuancierten Spiel ergibt.
Das Schicksal schlägt bei Gielen sehr schaurig und mit ausladend großer Wucht zu. So setzt er den dämonischen Charakter der Komposition zwingend um. (RéF)
SIEBTE SYMPHONIE
Bei dieser Veröffentlichung handelt es sich um eine Aufnahme von 1993, und Gielen ist noch nicht ganz bei der Radikalität der Infragestellung angekommen, wie bei seinen Aufnahmen der 3. und 6. Und trotzdem…
Auch hier hat er größten Wert auf Transparenz des Klanges gelegt, und von allen Aufnahmen der 7. Symphonie ist diese wohl eine der durchsichtigsten. Bereits das Arioso mit Trauermarsch-Charakter zeigt die Stärke der Streicher des exzellenten Orchesters: jede Note kommt klar heraus, und die Graduierung der Tempi ist bemerkenswert. Der Aufbau und Ausbau des Satzes ist von wunderbarer Geschlossenheit und von einer räumlichen Strukturierung, die ihresgleichen sucht (Episode des ‘Tenorhorns’) und die Rückblende auf den letzten Satz der 6. Symphonie (Trompeten, Kuhglocken) ist von beklemmender Wirkung.
Wohl kein anderer Dirigent, sieht man einmal ab von Hans Rosbaud, dem Vorgänger Gielens beim Südwestfunkorchester, hat die erste ‘Nachtmusik’ mit soviel innerer, unheimlicher Kraft ausgestattet, wie Michael Gielen, und es ist geradezu stupend zu erleben, wie der Dirigent das Innovative des Klanges bei Mahler auf die Spitze führt und so dem Satz den Charakter eines ‘Nacht-Stückes’ gibt.
In schöner Balance dazu steht die Atmosphäre der zweiten ‘Nachtmusik’, wo Gitarre und Mandoline, tontechnisch bemerkenswert eingefangen, für jene Nostalgie und Wehmut sorgen, die in allen Werken Mahlers die Trauer um das ‘verlorenen Paradieses’ zum Ausdruck bringen. Sie tun dies umso stärker, als ihnen das Halluzinative des ‘Scherzos’ dieses schier unerträglichen Totentanzes, den ich seit Klemperer nicht mehr so bedrängend gehört habe, vorausgeht. Mahlers Vision unserer Welt ist beängstigend eingefangen.
Zum besonderen Zeichen der Qualität dieser Einspielung wird der Finalsatz, den man allzu oft als aufgesetzt, hinzugefügt, aus dem Zusammenhang der Symphonie gerissen, hört. Mit unglaublicher Konsequenz und Kompromisslosigkeit macht Gielen daraus die Summe, die Synthese dessen, was man vorher gehört hat, und führt die disparaten Elemente so zielstrebig zu einem kohärenten Ganzen, dass der Satz zur Krönung einer Interpretation wird, die neben Scherchen, Horenstein und Rattle zu den herausragenden Deutungen der so disparaten Komposition gezählt werden muss. Gielens Gratwanderung ist vollkommen geglückt. (GW)
ACHTE SYMPHONIE
Die Achte Symphonie ist in der Gielen-Edition vom musikalischen Niveau her etwas unter dem, an das uns die übrigen Symphonien gewöhnt haben. Weder der Chor noch einige der Solisten singen wirklich frei und unangestrengt.
Gielen interessiert sich sehr fürs Detail, und so manche Sekundärlinie wird hier deutlicher als in anderen Aufführungen. Er nimmt sich auch Zeit, um die Musik auszuleuchten. Das geht aber letztlich etwas auf Kosten der Spannung, und, im ersten Satz, auch der spontanen Begeisterung. Dennoch: die Aufnahme kann wegen des persönlichen Ansatzes des Dirigenten durchaus bestehen.
NEUNTE SYMPHONIE
Gielens Ringen um Mahler wird überdeutlich in seiner Interpretation der wohl eindringlichsten und ergreifendsten Symphonie Mahlers, der Neunten in D-Dur, seinem Abschied von der Welt. Hier gestaltet der Dirigent eine Klangsinnlichkeit, die berührt. Er trifft genau die unterschwellige Melancholie des Werkes und führt die dramatischen Ausbrüche des Kopfsatzes zu einem kaum zu überbietenden Paroxysmus. Der weite Atem, der bereits diesen Satz charakterisiert, findet sich im Finale wieder. Bei aller Präzision und Klarheit ist es voll verhaltener Emotion, die beim Zuhörer Ergriffenheit auslöst. (GW)
ZEHNTE SYMPHONIE (Version Deryck Cooke)
Man weiß, dass Mahler von der Zehnten nur das Adagio und das erste Scherzo in Form eines vollständigen Partitur-Entwurfs abschloss und vom Purgatorio 30 der 170 Takte als Partitur-Entwurf vollendete. Bereits 1924 hatte Ernst Krenek, auf Wunsch von Alma Mahler-Schindler eine aufführbare Partitur des Purgatorio hergestellt, bevor der englische Musikwissenschaftler Deryck Cooke in den 60er Jahren das Wagnis einging, gemeinsam mit Berthold Goldschmidt, die Symphonie zu vervollständigen (Ormandy/CBS); später revidierte er seine Fassung noch zweimal mit Colin und David Matthews. Damit stellte er, wie er bescheiden meinte, die ‘Konzertfassung des Entwurfs’ her und gab zu verstehen, dass es dazu weniger brauchte als etwa zur Fertigstellung des Requiem von Mozart.
Nun gut, es wird immer welche geben, die nicht mit seiner Arbeit zufrieden sein werden, und so hat es denn auch noch andere Rekonstruktionen gegeben, etwa die von Joseph Wheeler (Robert Olson/Naxos), Clinton A. Carpenter (Andrew Litton/Delos) Remo Mazzetti (Jesús López-Cobos/Telarc) oder Rudolf Barshai (Barshai/Brilliant).
Was mag nun Altmeister Gielen nach Jahren der Weigerung, mehr als das Andante-Adagio aufzunehmen, veranlasst haben, diese gesamte Symphonie in der 3. Cooke-Fassung einzuspielen? Der Dirigent selbst hat dazu gesagt: « Es ist doch mehr von Mahler da, als ich zuerst sah ».
Recht hat er, und er stellt denn auch dieses ‘Mehr’ auf eine ganz überzeugende Weise dar. Dabei hebt er die Räumlichkeit der Musik besonders hervor. Das Scherzo wird zu einer Mischung aus Nostalgie, Ironie und einer Trauer, die im Purgatorio zur höhnischen, abgrundtiefen Verzweiflung wird.
Besonders eindrucksvoll gelingen Gielen die beiden abschließenden Sätze, zwischen denen endlich der geistige und musikalische Zusammenhang völlig einsichtig wird, wodurch auch Deryck Cookes großartige Leistung optimal herausgestellt wird. Beklemmender kann man sich das Finale nicht vorstellen als hier. Da werden sogar Simon Rattles erste Einspielung (Bournemouth, EMI) und jene von Wyn Morris (Philips) in den Schatten gestellt, und nur ein anderer Altmeister, Kurt Sanderling (Edel), kann noch mithalten.
Das SWR-Orchester Baden-Baden/Freiburg spielt mit überragendem Können, nie nachlassendem Engagement und brillantem Spiel an allen Pulten (Soloflöte im Finale!): Selten hat man die abgrundtiefe Traurigkeit des Abschlusses von Satz 1 so unmittelbar ergreifend erlebt, auch wenn bei Gielen die Entsetzensakkorde weit sanfter erklingen als etwa bei Pierre Boulez mit dem LSO.
Die Aufnahmequalität der SWR-CD ist überragend durchsichtig: das Können der Klangtechniker lässt die von Gielen mit ungemeiner Sorgfalt herausgestellte Kontrapunktik optimal deutlich werden. Jede Instrumentengruppe erhält seinen Rang und Platz, wobei besonders zu begrüßen ist, dass Gielen die ersten und zweiten Geigen gegenüberstellt und schon dadurch die Spannung und Dramatik des Werkes in ein neues Licht stellt.
Dies ist demnach ‘die’ Zehnte, die man kennen muss. (GW)
KINDERTOTENLIEDER – ADAGIO AUS DER 10. SYMPHONIE
Das Adagio aus der 10. Symphonie, aufgenommen im November 1989, ist ein Musterbeispiel an innerer Ausgewogenheit, einer Ausgewogenheit, die sich allerdings nicht durch eine homogene Linie definiert, sondern vielmehr durch eine Gegensätzlichkeit, die besonders in den mal langsamen, mal schnellen und akzentuierten Tempi heraussticht. Im Gegensatz zu Gielens später Mahler-Sicht ist der Gesamtausdruck aber weicher und entspringt mehr einem postromantischem als dem modernen Feeling seiner späten Mahler-Interpretationen. Dies merkt man bei den ‘Kindertotenliedern’, die neun Jahre später aufgenommen wurden. Während vieler seiner Kollegen gerade hier den romantischen Gestus aufsuchen, betont Gielen viel lieber die Ecken und Kanten der Partitur, legt ihre Zerrissenheit und den manchmal schneidend-aggressiven Schmerz sehr deutlich offen. Cornelia Kallisch folgt Gielen in seiner modernen und konsequenten Auslegung; die Sängerin bevorzugt interpretatorische Deutlichkeit und verfällt an keiner Stelle einer larmoyanten Gestaltung, zu der dieser Zyklus ja gerne verführt. (Steff)
DAS LIED VON DER ERDE
Gielens Aufnahme von ‘Das Lied von der Erde’ mit Siegfried Jerusalem und Cornelia Kallisch ist aus zwei Konzerten zusammengebaut. Nach einer Aufführung beim Beethoven Festival in Bonn im Jahre 1991 hatte er das Werk mit Siegfried Jerusalem und Doris Soffel dirigiert. Doch irgendwie muss Gielen mit der im Studio gemachten Aufnahme nicht zufrieden gewesen sein. Erst zehn Jahre später nahm er die drei der weiblichen Stimme vorbehaltenen Stücke mit Cornelia Kallisch neu auf, und so liegt denn ein größerer Zeitraum zwischen den einzelnen Teilen dieser Interpretation.
Jerusalem ist hier in vorzüglicher Verfassung, und seine Stimme klingt frei und spontan, vokal und darstellerisch absolut souverän. Cornelia Kallisch singt einfühlsam und entsprechend ausdrucksvoll.
Gielens Dirigat zeichnet sich durch eine große Sorge fürs Detail aus, und er bringt das Orchester zu einem wunderbaren Farbenspiel, das nicht nur Licht und Schatten, sondern auch Wärme und Kälte verbreitet. (RéF)
LIEDER EINES FAHRENDEN GESELLEN
Die ‘Lieder eines fahrenden Gesellen’ mit dem Bariton Peter Mattei werden mit viel emotionaler Kraft gestaltet, oft sehr lyrisch, manchmal direkt intimistisch. Mattei gelingt mit warmem Timbre und einer breiten Farbpalette eine intensive Textdeutung. (RéF)
DES KNABEN WUNDERHORN / BLUMINE
15 Tracks hat diese CD, denn Michael Gielen fügt zum 12-teiligen ‘Wunderhorn’-Zyklus die beiden Lieder ‘Urlicht’ und ‘Das himmlische Leben’ aus den Wunderhorn-Symphonien Nr. 2 und Nr. 4 sowie den symphonischen ‘Blumine’-Satz aus der ersten Fassung der 1. Symphonie hinzu.
Die Lieder sind im Orchesterklang fein ausgeleuchtet. Die Tempi sind eher auf der moderaten Seite, und es gelingt dem Dirigenten, seine Sänger bestens zu unterstützen. Die Balance zwischen Stimmen und Orchester ist im Übrigen ausgezeichnet, und das Ganze klingt frisch und klar.
Der Bariton Hanno Müller-Brachmann ist technisch exzellent. Er singt klar und deutlich, so dass man quasi jedes Wort versteht. Er ist auch darstellerisch hervorragend und wird so der Dramaturgie jeden Lieds gerecht. Sehr schön gelingen ihm auch die humorvolleren Passagen. Die Sopranistin Christiane Iven ist ebenfalls sehr dramatisch, wo es die Musik verlangt, und ihre anpassungsfähige Stimme klingt im abschließenden ‘Urlicht’ wunderschön ätherisch. (RéF)