Anton Arensky: Quartett Dem Andenken an P.I. Tchaikovsky op. 35a für Streichorchester; Paul Hindemith: Fünf Stücke op. 44/4; Franz Schreker: Intermezzo op. 8 + Scherzo für Streichorchester; Felix Mendelssohn Bartholdy: Sinfonia Nr. 10 h-Moll; Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Ruben Gazarian; 1 SACD Ars Produktion 38 253; Liveaufnahme 09/2017 (62'59) – Rezension von Remy Franck

Das von Ruben Gazarian dirigierte Georgische Kammerorchester Ingolstadt spielt Anton Arenskys Streichquartett Nr. 2, ‘Dem Andenken an P. I. Tchaikovsky’, in der Version für Streichorchester. Es ist eine feinfühlige und attraktive Darbietung.

Paul Hindemiths Ende der 1920er Jahre komponierten ‘Fünf Stücke für Streichorchester’ op. 44/4 stammen aus dem ‘Schulwerk für Instrumental-Zusammenspiel’. Gazarian dirigiert zupackend, aber auch etwas gradlinig. Da hat Gerard Schwarz mit den fein ziseliert spielenden Streichern des  ‘Seattle Symphony’ (Naxos) weitaus mehr an raffinierter Ausdruckskraft herausgenommen. Auch Schrekers doch so feines Intermezzo und das Scherzo malt Gazarian mit dem breiten Pinsel, wo andere mit mehr Agilität und Leichtigkeit überzeugender gestalten.

Bei allem jugendlichem Pathos, den Mendelssohn in die Streichersinfonie Nr. 10 einfließen ließ: die Interpretation des Georgischen Kammerorchesters ist mir zu ernst, zu weise, zu dicht und nicht schlank genug. Unter dem Strich bleibt somit nicht genug, um diese SACD zu empfehlen, auch wenn das Orchester technisch durchaus gut spielt.

Ruben Gazarian strikes the right moods in Arensky’s To the Memory of P.I. Tchaikovsky, but the rest of the program lacks refinement, agility and lightness.

 

  • Pizzicato

  • Archives