Mit Feuer und Eifer stürzt sich das vor kurzem erst gegründete ‘Trio Leos’ in die drei Klaviertrios op. 1 von Beethoven. Dabei verstehen es die Musiker, eine stilsichere Brücke von der Leichtigkeit eines Josef Haydn über die vollendete Kunst eines Mozart bis hin zu der bereits erkennbaren Modernität des späten Beethoven zu schlagen. Beethoven war 25 Jahre alt, als er diese Werke komponierte. Dem tragen auch die Interpreten Rechnung, indem sie den Sturm und Drang-Charakter der Trios in den Vordergrund stellen, ohne aber zu vergessen, auch hinter die Noten zu blicken. Interpretatorisch liegt das ‘Trio Leos’ zwischen der historischen Aufführungspraxis und einer klassisch-traditionellen Sichtweise. Und man muss sagen, dass der Musik diese Vielschichtigkeit in jedem Moment gut tut.
Weniger erfreulich ist die Tatsache, dass man die Trios op. 1/1 und op. 1/2 als CD-Aufnahme präsentiert, das 1. Trio separat auf DVD zu erleben ist.
Im Booklet gibt es keine nennenswerten Informationen, was schade ist, denn so erfährt man weder etwas über den Komponisten Christophe Hache, dessen Stück ‘Désinstallation’ als Füller genutzt wird, noch über die Interpreten.