Mariss Jansons lässt alle Kräfte in seinem Orchester auf höchster Intensivstufe spielen. Das ergibt nicht nur eine eklatante Demonstration spielerischen Könnens, sondern eine vibrierend energetische Interpretation, die der Musik hundertprozentig gerecht wird und dem Hörer ein physisches Erleben der Musik ermöglicht. Dass dabei insbesondere im Feuervogel die Sensualität nicht fehlt, zeigt, dass Jansons dieses Werk bestens erfasst hat.
Darin unterscheiden sich diese Aufnahmen nicht von jenen, die Jansons vor etlichen Jahren mit dem ‘Concertgebouw Orkest’ gemacht hat. Damals schrieb ich: « Combinée à une extraordinaire qualité d’enregistrement, le son orchestral crée une vibration qui met le corps de l’auditeur en ébranlement. Le corps de l’orchestre fournit un tapis sonore dense et transparent à la fois, garni d’effets instrumentaux absolument exquis, découvrant autour de l’Oiseau comme autour des danseurs du Sacre toute une ménagerie fébrilement excitée. » Das passt ohne Abstriche auch auf diese BR-Produktion.
Ganz gewiss ist diese großartige Transparenz Teil des Interpretationskonzepts des Dirigenten, doch gebührt auch dem Aufnahmeteam höchstes Lob, weil es diesen Orchesterklang so herausragend gut eingefangen hat.