Der aus Jordanien stammende Barenboim-Protegé Karim Said hat für diese CD ein Programm zusammengestellt, das laut seinem Mentor « wunderbar und sehr interessant » ist. Er beschäftigt sich mit der Musik des späten Österreichisch-Ungarischen Kaiserreiches (daher der Titel ‘Echoes from an Empire’), mit Musik der Spätromantik also, die von modernen Tendenzen umzüngelt wird. Der nebenbei auch komponierende und dirigierende Pianist hat die intellektuelle Kraft, um dieses Programm souverän zu gestalten, wobei er den Zuhörer eher mit zwingender Ernsthaftigkeit, Introspektion und latenter Spannung fesselt als mit leidenschaftlichen Gefühlen. Die Janacek-Sonate hat man in der Tat schon aufgewühlter gehört. Doch Said zeigt seine eigene Persönlichkeit, und seine Interpretationen vermeiden trotz intellektueller Durchdringung jede Kühle und bleiben im Grundklang warm und füllig.
Jordanian born pianist Karim Said plays his very interesting program of late romanticism with much intellectual force and introspection, and if there is not that much of passion in his performance, he has in his constantly warm piano sound and his measured and beautiful playing enough tension to keep the listener’s attention alive throughout over 70 minutes.