Für Robert Schumann war 1842 das Jahr der Kammermusik-Kompositionen, mit u.a. den Streichquartetten, dem Klavierquartett und -quintett. Dabei hat er im Quintett als erster eine namhafte Komposition in diesem Format geschaffen. Mit dem Quartett hat er dem Tasteninstrument ein Streichtrio zugeordnet. Dieses Werk steht im Schatten des Quintetts.
Diesen beiden gemischt besetzten Kompositionen von 1842 haben sich das Engegard Quartet und Nils Anders Mortensen angenommen. Das Quartett wurde in einem Sommer auf den Lofoten, also einer Inselgruppe vor Norwegen, gegründet. Die in der Sommersaison nicht untergehende Sonne im Norden scheint auch das Spiel der Interpreten zu beleuchten. Ihre Herangehensweise ist von spielerischer Freude und Frische geprägt und unterscheidet sich damit von manch anderer Interpretation, die in Schumann immer auch den mental benachteiligten Komponisten sieht.
Mortensen ergänzt diese Sicht mit seinem Tastenspiel ohne Wenn und Aber. Dabei legen die fünf Musiker stärker Wert auf eine fließende Darstellung als auf die letzte Perfektion der Gestaltung von Details und eine überspitzte Akzentuierung der Höhepunkte, die der Natürlichkeit der Präsentation nur Abbruch tun würde.