Mihaly Mosonyi (1815-1870) gilt neben Liszt und Erkel als der bedeutendste ungarische Komponist des 19. Jahrhunderts und damit der Romantik.Das Programm von Marton Kiss sollte eigentlich die Entwicklung von Mosonyis Musik von den frühen von der deutschen Romantik beeinflussten Stücken bis hin zum ausgeprägten ungarischen Nationalstil aufzeigen. Doch der Vortragsstil des Pianisten erinnert schon bei den frühen Werken an den Klang des Cymbals und schafft so eine eindeutig ungarische Stimmung. Das wird etwa in Istvan Kassais Einspielungen für Marco Polo nicht so deutlich. Und so erweist sich Kiss als talentierter und aufrichtiger Führer durch die Musik seines Landsmannes.
Mosonyis Musik erhält daher einen genuin richtigen Charakter und zeigt dabei wohl unbeabsichtigt, wie sehr dieses ungarische Idiom eigentlich bei Liszt und zwangsläufig bei Brahms in seinen Ungarischen Tänzen bereinigt und verwestlicht wurde.
Mihaly Mosonyi (1815-1870) is considered, along with Liszt and Erkel, the most important Hungarian composer of the 19th century and thus of the Romantic period.
Marton Kiss’ program was supposed to show the development of Mosonyi’s music from the early pieces influenced by German Romanticism to the distinct Hungarian national style. But the pianist’s performance style evokes the sound of the cymbal even in the early works, creating a distinctly Hungarian mood. This is not so evident in Istvan Kassai’s recordings for Marco Polo, for example. And so Kiss proves to be a talented and sincere guide through his countryman’s music.
Mosonyi’s music thus acquires a genuinely correct character, showing, probably unintentionally, the extent to which this Hungarian idiom was actually much more purified and westernized by Liszt and, inevitably, by Brahms in his Hungarian Dances.