Zwei Psalmvertonungen, nämlich das ‘Dixit Dominus’ von Händel zum 110. Psalm sowie das ‘Miserere in d-Moll’ von Hasse zum 51. Psalm schließen die vorliegende CD ab, die mit ‘Terra Desolata’ von Thierry Escaich beginnt. Aus dieser Auswahl wird auch gleich der Fokus des Ensemble ‘Zoroastre’ unter seiner Gründerin Savitri de Rochefort deutlich. Der Schwerpunkt liegt bei Werken des 17. bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts. Eingestreut werden zeitgenössische Kompositionen.
Das zehnminütige ‘Terra Desolata’ von Thierry Escaich für gemischten Chor, barockes Streichorchester, Orgel und Theorbe über Gottes Klage über sein verwüstetes Land nach Jeremias 12, 7-13 ist ein zutiefst beeindruckendes Werk innerer Wucht, das vom Ensemble mit Inbrunst und Können dargeboten wird.
Das d-Moll-Miserere von Hasse ist weniger bekannt als sein c-Moll-Schwesterwerk. Das ist schade, denn auch dieses Werk überzeugt mit gekonnt gesetzter Komposition und ausdrucksstarkem Charakter. Bis auf einige Solopartien, die etwas gepresst und geschmuddelt gesungen werden, ist der Gesamteindruck der Darbietung gelungen.
Das ‘Dixit Dominus’ dagegen kann hier nicht überzeugen. Sowohl solistisch als auch im Chor fünfstimmig, nämlich mit doppeltem Sopran, erklingt es wiederholt, als ob sich Teile der Sänger von diesem geordneten Miteinander verabschiedet haben. Da dieses Stück am Ende steht, bleibt so der negative Eindruck hängen. Das Orchester agiert ohne Fehl’ und Tadel.