Hier haben wir 3 SACDs, gefüllt mit Musik für Solo-Cello, komponiert zwischen 1945 und 2014 von Komponisten wie Philip Glass, Luciano Berio, György Ligeti, Elliott Carter, Luigi Dallapiccola oder Ned Rorem. Die meisten Stücke dauern zwischen zwei und zwölf Minuten, nur auf der 3. Platte gibt es mit den Zyklen ‘After reading Shakespeare’ von Ned Rorem, ‘Mark Twain Sez’ von Paul Moravec und ‘Shadow’ von Lewis Spratlan längere Kompositionen, wenn auch sie wiederum aus kurzen Miniaturen bestehen.
‘Orbit’ zu erkunden, ist ein bereicherndes Unterfangen, wegen der Materie an sich, aber auch wegen der Ernsthaftigkeit, mit der sich Matt Haimovitz mit der Musik auseinandersetzt. Ihre Vielfalt allein erfordert vom Interpreten eine große Anpassungsfähigkeit, aber auch genügend Kraft, um auch die schwächeren Werke auf die höhere Ebene zu hieven. Aber da hat der Cellist keine Schwierigkeiten, er lässt sein Instrument lyrisch singen, er bearbeitet die Saiten berserkerhaft und er schlägt auch aufs Cello, wenn’s sein muss. Was dazwischen an Farbnuancen und an dynamischen Kontrasten gezeigt wird, ist stupend.