Der 1943 geborene katalanische Komponist Joan Manuel Serrat hat große Teile seines Lebens in Südamerika verbracht. Die mit seinem Lebensmittelpunkt eng verbundenen Texte lokaler Dichter hat er in Musik gesetzt, für die er auch Formen des sogenannten goldenen Jahrhunderts nutzt.
Daraus hat der in Argentinien geborene und in Europa lebende Leornardo Garcia Alarcón mit seinem auf historischem Instrumentarium spielenden Ensemble ‘Capella Mediterranea’ eine Textur gewoben, bei der er Werke von Serrat mit denen von Komponisten aus dem goldenen Jahrhundert in Spanien, also dem Übergang von der Renaissance zum Barock, verbindet. Der Unterschied zwischen beiden Welten wird auf den ersten Höreindruck nicht ohne weiteres deutlich. Insofern lässt sich die Idee der Verbindung beider Welten nachvollziehen.
Nur einzelne Werke dieser Auswahl sind rein instrumental. Die meisten werden mit ein bis vier Gesangsstimmen ausgeschmückt. Die Instrumentalisten widmen sich beiden Zeiten mit gleicher einfühlsamer und inspirierter Hingabe und wohlklingendem Ergebnis. Die Gesangssolisten überzeugen mit verständlicher Artikulation, leichtgeführten Linien und aufeinander abgestimmten Darbietungen.
Herausgekommen ist eine ideale Verbindung von zwei Elementen, die zwanglos eine Einheit bilden.