Franz Anton Hoffmeister: Konzerte für 2 Hörner + Sinfonie D-Dur op. 14 ('La chasse') + Konzert für 2 Hörner und Orchester E-Dur + Sinfonie F-Dur (La prima vera), Christoph Eß, Stephan Schottstädt, Horn, Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Johannes Moesus # cpo 555 417-2; Aufnahme 09.2020, Veröffentlichung 15.10.2024 (67'33) - Rezension von Remy Franck ** (For English please scroll down)

Der in Wien lebende Franz Anton Hoffmeister (1754-1812) war auf verschiedenen Ebenen erfolgreich, u.a. als Verleger von Kompositionen Joseph Haydns, Mozarts und Beethovens. Aber auch als Komponist genoss er Ansehen. Er war ein Komponist, der Musik in industriellen Mengen schuf, die nach seinem Tod weitgehend in Vergessenheit geriet. In den letzten Jahren wird sie wiederbelebt.

Es wurde oft gesagt, er zwar eine begnadete Eingebung für reizvollste Melodien gehabt, aber seine Musik sei doch sehr oberflächlich. Aber in seinen Kompositionen gar nicht nach Stimmungen und Gefühlsausdruck zu suchen, hieße die Werke verstümmeln. Johannes Moesus weiß das wiederum gut zu dosieren. Er dirigiert stilsicher und mit Temperament sowie viel Feingefühl. Kontrastierung, Farbgebung, Tempi sind nie Selbstzweck, sondern dienen der Gestaltung, sollen dem Hörer die Musik in größtmöglicher Wirkung zu Gehör. So kommt ein feines, wohlklingendes Musizieren zustande, dem auch die beiden exzellenten Solisten und das Orchester verpflichtet sind.

Franz Anton Hoffmeister (1754-1812), who lived in Vienna, was successful in many ways, including publishing compositions by Joseph Haydn, Mozart, and Beethoven. But he also enjoyed a reputation as a composer. He was a composer who created music on an industrial scale, which was largely forgotten after his death. It has been revived in recent years.

It has often been said that although he had a gifted intuition for the most charming melodies, his music was very superficial. But not to search for moods and emotional expression in his compositions would be to mutilate the works. Johannes Moesus, on the other hand, knows how to dose it well. He conducts with stylistic confidence, temperament, and great sensitivity. Contrasts, colors, and tempi are never an end in themselves, but serve to shape the music and make it as effective as possible for the listener. The result is a fine, melodious music-making to which the two excellent soloists and the orchestra are committed.

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