Dieses Album kombiniert viele Elemente. Es gibt darauf Musik vom 12. bis zum 21. Jahrhundert, unterschiedlichste Volks- und Kunstmusik, geschriebene und improvisierte Werke sowie solche für Solo, Duo oder auch noch eine mitzuhörende dritte Continuostimme. Und es verbindet apart die beiden Protagonisten, den Bratschisten Nils Mönkemeyer und Dorothee Oberlinger, die verschiedenen Blockflöten spielt, mit ihrer ideenreichen Gestaltungskraft. Davon ist einiges gefragt, allein schon wegen den Improvisationen.
Da es außer den zeitgenössischen Beiträgen von Konstantia Gourzi keine Originalwerke für diese Besetzung gibt, wurden alle anderen Werke entsprechend arrangiert oder angepasst. Dabei sind dann überraschende Stücke entstanden, wie etwa das Prelude aus der Cello-Suite von Bach, das von Dorothee Oberlinger, die in ihrer Jugend auch Cello spielte, auf der Flöte interpretiert wird. Ein Interview mit den Musikern zu dem Programm und ihren Gedanken dazu findet sich im Beiheft.
Dass beide Interpreten vermögende Könner ihres Instruments sind, steht außer Zweifel. Und auch hier lassen sie keine Zweifel daran aufkommen, indem sie sich inspiriert und makellos dem Programm widmen.
Ob man sich von den vielen hinter dem Programm stehenden Ideen tragen lässt, allein von der Musik oder mit dem Inhalt des Interviews im Sinn, oder ob die Aneinanderreihung einzelner Sätze dem ein oder anderen vielleicht dann doch auch etwas beliebig vorkommt, mag jeder für sich entscheiden. Auf alle Fälle bieten sich bei einigen Stücken spannende Höransätze und in allen höchste Musikalität der Interpreten. Die Sätze, die wie die Volksmusik bis an die musikalische Grasnarbe gehen, bieten damit Musik, die die Zeit überdauert.
This album combines many elements. There is music from the 12th to the 21st century, various folk and art music, written and improvised works as well as those for solo, duo or even a third continuo part to be heard. And it connects apart the two protagonists, the violist Nils Mönkemeyer and Dorothee Oberlinger, who plays different recorders, with their imaginative creative power. Some of this is in demand, if only because of the improvisations.
Since there are no original works for this instrumentation except for the contemporary contributions by Konstantia Gourzi, all other works were arranged or adapted accordingly. This results in surprising pieces, such as the Prelude from Bach’s Cello Suite, which is interpreted on the flute by Dorothee Oberlinger, who also played the cello in her youth. An interview with the musicians about the program and their thoughts on it can be found in the booklet.
That both performers are real masters of their instruments is beyond doubt. And here, too, they leave no doubt about it, devoting themselves to the program with inspiration and flawlessness.
Whether one allows oneself to be carried along by the many ideas behind the program, solely by the music or with the content of the interview in mind, or whether the stringing together of individual movements may seem a bit arbitrary to one or the other, everyone may decide for themselves. In any case, some pieces offer exciting listening approaches and in all the highest musicality of the performers. The movements, which like folk music go to the musical turf, thus offer music that will stand the test of time.