Monserrat Caballé hat in ein politisches Wespennest gestochen und den Zorn Aserbaidschans auf sich geladen. Zu den Fakten: Zwischen Armenien und Aserbaidschan gibt es einen seit Jahren andauernden Konflikt, den sogenannten Bergkarabach-Konflikt. Es geht dabei um die Region Bergkarabach im Kaukasus. Nach dem Zerfall der Sowjetunion erklärte sich die zuvor zu Aserbaidschan gehörende Republik Bergkarabach für unabhängig, wird aber international von keinem Staat anerkannt. Nach Ansicht der Vereinten Nationen und des Europarates ist das mehrheitlich von Armeniern bewohnte Bergkarabach weiterhin Teil des Staatsgebietes von Aserbaidschan.
Vor einigen Tagen hat Montserrat Caballé, die zu einem Konzert in Eriwan weilte, von Armenien aus Bergkarabach besucht. Der aserbaidschanische Botschafter in Madrid schickte daraufhin eine Protestnote an das spanische Außenministerium und die Regierung in Baku erklärte die Sängerin zur ‘persona non grata’ in Aserbaidschan. Damit, so ist anzunehmen, kann die Diva sehr wohl leben…