Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonien Nr. 39 KV 543 & 41 KV 551; Netherlands Chamber Orchestra, Gordan Nikolic; 1 SACD Tacet S259; Aufnahme 06/2019, Veröffentlichung 26/03/2021 (76'02) – Rezension von Remy Franck
Jetzt holen wir mal den Jupiter runter von seinem Olymp, muss sich Gordan Nikolic gesagt haben, als er Mozarts 41. Symphonie in die um ihn herum aufgestellten Mikrophone von Tacet dirigierte. Die Aufnahme ist Real Surround Sound, d.h., der Zuhörer sitzt mitten drin in der Musik und hört die Streicher vorne, die Bläser eher mittig und die hellen Bläser sogar eher hinten. Der Effekt ist bezaubernd, fächert er doch die Klangstruktur enorm gut auf.
Doch kommen wir zur Interpretation. Nikolic nimmt der 41. Symphonie alle Feierlichkeit, jeden Pomp und dirigiert leicht und locker. Nein, nicht so wie Sie jetzt vielleicht meinen. Seine Tempi sind nicht schnell und fetzig, im Gegenteil, aber die Texturen sind es, die die Symphonie jugendlich und unbeschwert frisch werden lassen.
In der 39. Symphonie verfährt der Dirigent nicht anders und serviert uns mit seinem niederländischen Orchester eine frische und schwungvolle Interpretation, wobei aber auch das besonders zarte und liebliche Andante wohltuend auffällt.
Now let’s get Jupiter down from his Olympus, Gordan Nikolic must have said to himself as he conducted Mozart’s 41st Symphony into the Tacet microphones set up around him. The recording is Real Surround Sound, which means the listener sits in the middle of the music and hears the strings in front, the winds more in the middle, and the bright winds even more in the back. The effect is enchanting, as it displays the sound very clearly.
But let’s get to the interpretation. Nikolic strips it of all solemnity, all pomp, and conducts lightly and casually. No, not in the way you might think. His tempos are not fast and rushing, on the contrary, but it is the textures that make the symphony youthful and fresh.
In the 39th Symphony, the conductor does no differently, serving us a fresh and buoyant interpretation in the fast movements. The particularly gentle and lovely Andante is also remarkable.