Mit der Musik in Köthen zur Zeit von Johann Sebastian Bach beschäftigt sich diese Sammlung. Das eigens für die alle zwei Jahre stattfindenden Köthener Bachfesttage gegründete Köthener Bachcollektiv spielt hier unbekannte Werke des Meisters sowie aufgetauchte Stücke seiner Zeitgenossen und Mitmusiker.
Nicht etwa die Brandenburgischen Konzerte wurden gewählt, sondern zwei andere Konzerte. Die für ein bzw. drei solistische Cembali überlieferten Versionen wurden für Violinen übertragen. Dabei konnten die Interpreten sich nur an wahrscheinliche Modalitäten halten, so dass auch ihr persönlicher Zugang eine Rolle gespielt hat. Daneben werden ein Konzert von Joseph Spiess, eine Suite von Georg Linke sowie eine Sonate von August Reinhard Stricker gespielt. Für die solistische Ausgestaltung über den reinen Notentext hinaus hat sich die Hauptsolistin Midori Seiler reichhaltige Gestaltungsmöglichkeiten nach zeitgenössischen Mustern einfallen lassen, die auf dieser Aufnahme erklingen.
Zusammen mit dem Köthener Bachcollektiv sowie den anderen Geigensolisten Mayumi Hirasaki und Georg Kallweit beleuchtet Midori Seiler damit Hörenswertes, aber kaum Aufgeführtes von Bach sowie seiner unbekannten Köthener Kollegen. Lebendig aufspielend und technisch mit versierter Hand widmen sich die Beteiligten diesem Programm und bieten so einen Einblick in ein kollegial anregendes Miteinander.
This collection deals with the music in Köthen at the time of Johann Sebastian Bach. The Köthener Bachcollektiv, founded especially for the biennial Köthener Bachfesttage, plays here unknown works by the master as well as pieces by his contemporaries and fellow musicians that have surfaced.
It was not the Brandenburg Concertos that were chosen, but two other concertos. The versions that have survived for one and three solo harpsichords were transcribed for violins. In doing so, the performers could only adhere to probable modalities, so that their personal approach also played a role. In addition, the program comprises a concerto by Joseph Spiess, a suite by Georg Linke and a sonata by August Reinhard Stricker. For the soloistic arrangement beyond the pure musical text, the main soloist Midori Seiler has come up with rich possibilities of arrangement according to contemporary patterns, which can be heard on this recording.
Together with the Köthener Bachcollektiv and the other violin soloists Mayumi Hirasaki and Georg Kallweit, Midori Seiler thus illuminates worth hearing but rarely performed works by Bach as well as his unknown Köthen colleagues. The participants devote themselves to this program with lively performances and a technically accomplished hand, thus offering an insight into a collegially stimulating collaboration.