Mit drei in den Zeiten des Ersten Weltkriegs entstandenen Violinsonaten und einem zeitgenössischen Stück zeigen die beiden Interpreten dieser Produktion, dass Musik auch in schweren Zeiten, wenn auch nicht helfen, so doch Lichtblicke geben konnte und wollte.
Während sich Debussy von als formalen Ketten empfundenen Fesseln deutscher Komponisten locker befreit, ging es Janacek eher um die Formulierung einer nationalen Musiksprache. Respighi wiederum nutzt Sonatenhauptsatzform und Passacaglia, findet aber im Übrigen auch völlig neue intensive persönliche Zugänge. Das Auftragswerk von Kenneth Hesketh hat einen meditativen Charakter, der sich Angst und Tod widmet.
Diese vier Werke zeigen musikalische Persönlichkeiten, die jede auf ihre Weise mit den Einflüssen ihrer Zeit umgeht. Diese Ansätze werden in den Interpretationen der beiden Musiker dieser Aufnahme aussagestark nachvollzogen.
Die vielleicht intensivste Darstellung gelingt bei Respighi, wobei man auch vertreten kann, dass dieses Werk in der Auswahl das drängendste ist. Doch möchte man andererseits keines der Werke aus der Sicht dessen, was zu hören ist, herausheben, da das Duo eine durchweg tiefempfundene und mitreißende Durchleuchtung zuwege bringt, die jede Komposition mit der gleichen Aufmerksamkeit bedenkt. Foyle und Stsura fügen ‘Inscrizione (derivata) – A Lie to the Dying’ von Kenneth Hesketh nahtlos in die rund hundert Jahre älteren Werke ein, so dass diese Ergänzung stimmig eingefügt ist und keinen Bruch provoziert.