Peteris Vasks’ Konzert für Flöte und Orchester aus den Jahren 2007-2011 ist ein unmittelbar zugängliches, in den Ecksätzen idyllisches, im Mittelsatz (Quasi una burlesca) etwas turbulenteres Werk. Es ist ein brillantes Stück von großer Klangschönheit. Kaum ein Musikfreund dürfte sich dafür nicht begeistern, und das umso mehr als Dita Krenberga es wirklich wunderbar spielt.
Die Dritte Symphonie stammt aus den Jahren 2004/5 und hat sechs Sätze, vier langsame, ein Moderato und ein Allegro. Doch auch in den Andante-Sätzen gibt es keine Ruhe, denn der Komponist sorgt für dramatische Steigerungen in einer äußerst farbigen Orchestrierung. Die zwei Adagio-Sätze sind sehr stimmungsvoll, haben aber unter hellen Klängen auch durchaus dunkle Schatten.
Das lettische Orchester aus Liepaja unter seinem Chefdirigenten Atvars Lakstigala gestaltet diese Musik sehr spannungsvoll und klangmalerisch. In einer derart ‘einfachen’ Musik ist das durchaus keine Selbstverständlichkeit, denn sie könnte sehr wohl statisch wirken oder monumental werden. Dass Lakstigala diesen Gefahren mit viel Dramatik – aber ohne Übertreibung – aus dem Weg geht, zeichnet ihn als einen sehr guten Sachverwalter der Musik von Peteris Vasks aus.
In a way, the music by Peteris Vasks is simple, and this could easily lead to completely void performances. Fortunately, Atvars Lakstigala knows how to get both of the works rhetoric and really gripping. This is therefore a brilliant disc with a very good orchestra and a skilled flutist as well, Dita Krenberga, solo flutist of the National Latvian Symphony Orchestra.