Zum 50. Jahrestag der Tragödie von Aberfan in Wales schrieb der walisische Komponist Karl Jenkins seine Kantate ‘Memoria’, die am 8. Oktober im ‘Wales Millennium Centre’ uraufgeführt wurde.
Bei der Katastrophe verursachte ein Haldenrutsch am 21. Oktober 1966 im Bergarbeiterdorf Aberfan in Südwales den Tod von 144 Menschen, davon 116 Kinder in zwei Schulen.
Die ‘Cantata Memoria’ trägt den Untertitel ‘Für die Kinder’ und soll an die tragische Katastrophe genauso erinnern, wie an nachfolgende Tragödien wie die Schießerei in der Schule von Dunblane (1996), die Geiselnahme von Beslan (2004), die koreanische Fähr-Katastrophe (2014) und die Peshawar-Schulmassaker (2014).
‘Cantata Memoria’ beschäftigt neben den Solisten einen gemischten Chor von 150 Sängern, einen Kinderchor mit 100 Stimmen sowie die ‘Sinfonia Cymru’.
Auf das Libretto der walisischen Dichterin Mererid Hopwood, und dessen mehrsprachigen Text (in Englisch, Walisisch und Latein) hat Jenkins eine im Gründen triviale und etwas zusammenhanglose Musik geschrieben, die ein möglichst breites Publikum ansprechen soll und dabei kräftig auf die Gefühlsdrüsen drückt.