Diese Aufnahme der 12 Fantasien für Solovioline von Georg Philipp Telemann ist etwas für jene Musikliebhaber, die auch die Solo-Violinsonaten und Partiten wie auch die Cello-Sonaten von Bach schätzen und lieben. Telemann erweist sich in diesem Zyklus von 1735 als ein wunderbarer Komponist, der mit viel Liebe und Fantasie kleine Diamanten schuf, die völlig zu Unrecht im Schatten des großen Bach stehen.
Im Gegensatz zu dessen Stücken wirken die Telemann-Fantasien leichter und augenzwinkernder, ja zum Teil scheinen sie von wirklich fröhlicher Natur.
Thomas Pietsch hat die Genialität und Vielseitigkeit, das Phantasievolle und die vielen Farben und Stimmungen, mit den Telemann arbeitet, sehr gut erkannt. Sein spieltechnisches Können steht außer Frage, vor allem aber schätzen wir seine Ehrlichkeit der Musik gegenüber. Da gibt es keinen Virtuosenzwang, keine Selbstdarstellung, sondern nur Telemanns bezaubernde Musik. Und wer sich von Thomas Pietsch in deren Bann ziehen lässt, der wird reich belohnt.
Darüber hinaus zeigt Pietsch auf seinem Instrument, zu welchen Höhenflügen eine Barockvioline fähig ist.
Musikalisch herausragend und von hohem Repertoirewert!