Das hätte eine tolle Einspielung werden können: Sowohl Denis Matsuev als auch das Mariinsky Orchester unter Valery Gergiev spielen elektrisierend in Prokofievs 3. Klavierkonzert. Doch im Surround-Klang wirkt das Konzert verschwommen und wegen mangelnder Klarheit verflüchtigt sich die Musik in einem unlimitierten Raum. Die Stereoabmischung ist zwar immer noch recht hallig, aber wesentlich präziser und auch viel günstiger für den Solisten.In dieser Version erfasst man besser, was Matsuev alles an musikalischen Kräften bewegt, was er an Klanglichkeit aus dem Klavier herausnimmt, was er in seinen Farbmischer tut, um die Musik in schillernden Farben funkeln zu lassen. Leider bleibt auch im Stereosound das Orchester in einem entfernt wirkenden Klangraum.
Die von Gergiev prächtig und ausdrucksvoll aufgezäumte 5. Symphonie klingt im Surroundklang nur wenig besser, das Klangbild wirkt auch in diesem Werk wenig strukturiert und schwammig.
In diesem Fall muss man also den Toningenieur verantwortlich machen für eine am Ende schlechte Schallplatte, und es sage keiner, es liege an der Akustik des Saals, denn das Konzert wurde im Mariinsky-Konzertsaal aufgezeichnet, die Symphonie im Tchaikovsky-Saal des Moskauer Konservatoriums. Die Klangbildstrukturierung erfolgte also komplett am Mischpult des Toningenieurs, der offenbar eine Präferenz für weiträumig verhallten Sound hat. Herr Ryabenko, denn so heißt der Schuldige, ist fehl am Platz.
Gorgeous performances are much deteriorated by a far too reverberant and therefore imprecise sound.