Der Komponist und Dirigent Kazuo Yamada (1912-1991) war vor dem Zweiten Weltkrieg als Komponist von Orchesterwerken bekannt, verweigerte aber nach dem Krieg die Veröffentlichung dieser frühen Kompositionen. So wurde er als Dirigent bekannt, und seine Orchesterwerke gerieten in Vergessenheit. Er leitete jahrelang das Orchester von Kyoto und das der Rundfunkgesellschaft NHK.
Yamada ist deutlich von europäischen Komponisten und vielleicht vor allem von Gustav Mahler beeinflusst worden, aber es dringen auch immer wieder ‘verwestliche’ japanische Idiome durch, so etwa in ‘Kiso’, einer Orchesterparaphrase zweier japanischer Volkslieder.
Wenig indische Elemente hingegen enthält die wohl sehr anmutige, 13 Minuten dauernde symphonische Suite ‘India’ mit Musik aus dem Ballett ‘Spellbinding’.
‘Grand Treasure’ op. 20 wurde für Neujahr 1945 komponiert. Für Yamada gab es aber zu dem Zeitpunkt nichts zu feiern, er beschreibt mit seiner Musik eher die Sinnlosigkeit der Kriegsverluste. Nicht ohne Grund ist das Motiv des Trauermarschs aus dem ersten Satz von Mahlers 5. Symphonie zu hören. Zusätzlich verwendet Yamada Gesänge der buddhistischen Tendai-Sekte, Shomyo. Der Komponist schrieb: « Mit ihren einfach anmutenden, aber doch sehr komplexen Rhythmen kann man die buddhistischen Shomyo als Ursprung der japanischen Musik ansehen (…) Für mich kommt die Benutzung dieser Gesänge einem Hymnus auf die universelle Liebe der Menschheit gleich. »
Die Aufnahmen sind musikalisch wie tontechnisch tadellos.
Here we have an enriching portrait with music by the Japanese composer Kazuo Yamada, in flawless recordings from Russia.